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Leserbrief

Schlechte Argumente

Zur Ingenbohler Abstimmung über die Pluralinitiative «Aufwertung des Seeufers zu einem funktionalen Dorfhafen» vom 28. September

An schönen Sommertagen legen täglich 15 bis 20 Boote im Dorfhafen an. Primär kommen auswärtige Gäste und nicht heimische Schiffer. Die heimischen Schiffer haben sturmsichere Standplätze. Die Gästeplätze werden von Kurzbesuchern benutzt, die bei den Gastwirten am See konsumieren. Bei der Annahme, dass pro Boot vier Gäste in den Hafen kommen und pro Person für 20 Franken konsumiert wird, sind das zirka 1500 Franken Umsatz für uns Gastwirte.

Gemäss Flyer der Jungpolitiker sollen anstelle der Boote Familien, Kinder und Senioren mehr Zugang zum See haben. Die Boote beanspruchen Wasserplätze im rechten Winkel zum Seeufer respektive hinter der Schifflände. Baden im Dorfhafen ist aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Was sollen dann die Pensionierten und Familien auf den Gitterrosten über dem Wasser? Die Bevölkerung bewegt sich auf dem Quai respektive unter der Baumallee und hoffentlich in einigen Jahren auf der Flaniermeile. Wichtig am See sind öffentliche WC-Anlagen. Von drei WCs an der Schifflände wurden in den letzten Jahren zwei rückgebaut. Für all diese Familien, Kinder und Senioren steht noch eine WC-Anlage zur Verfügung und das nur, solange die Restaurants Quai 2 und Lakeside geöffnet sind. Da könnten die Jungpolitiker aktiv werden!

Der Rückbau der Natursteinböschung soll laut Flyer Ortsbildpflege sein. Prägend für das Ortsbild am See sind die vier Natursteinböschungen Bristenquai, Föhnhafen, Dorfhafen und Mythenquai und natürlich auch die Natursteinmauer, die den Auslandschweizerplatz umringt. Relevant für das Ortsbild ist zudem die Natursteinmauer vor dem Bellevuequai, die laut Bild auf dem Flyer durch eine Betonmauer ersetzt werden soll. Vor 20 Jahren, als das Behördenprojekt geplant wurde, war Beton in Mode. Die Zeiten ändern sich. Heute ist Nachhaltigkeit entscheidend!

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