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Eingesandt:  Leserbrief

Schlaumeierei

Zum Leserbrief von Kantonsrat Paul Schnüriger

In dem am Montag allen Haushaltungen zugestellten «Info9» beziffert der Direktor des Bundesamtes für Strassen, Jürg Röthlisberger, den Anlagewert des Nationalstrassenwerkes auf nicht weniger als 100 Milliarden Franken. Wer also einen solchen Wert abgibt, sollte selbstredend dafür einen Gegenwert erhalten, zumindest aber kein Aufgeld für die Strassenabgabe bezahlen müssen. Natürlich weist die vom Bezirk Schwyz an die Gemeinde Ingenbohl abzugebende Seewenstrasse viel kleinere Dimensionen auf. Dennoch bringt die Abgabe der Seewenstrasse der Gemeinde Ingenbohl bedeutende Vorteile, wie selbst der Leserbriefschreiber festhält, weil sie diese nach Belieben in das fragwürdige Hochkreisel-Projekt integrieren kann. Anderseits wird der Bezirk vom Unterhalt entlastet. So gesehen möchte man meinen, die Rechnung gehe für beide Körperschaften auf. In der Realität wohl eher mit einem nicht unbedeutenden Vorteil zugunsten der Gemeinde Ingenbohl. Nun will aber der Bezirksrat der Gemeinde Ingenbohl noch 5,2 Millionen Franken an Bezirkssteuergeldern «nachwerfen». Dies unter dem kruden Titel, dass der Bezirk ja die Strasse theoretisch zunächst sanieren müsste, ehe sie dann die Gemeinde Ingenbohl im Zusammenhang mit dem Hochkreisel zum überwiegenden Teil wieder abbrechen würde. Nur um den umstrittenen Bezirksbeitrag an den zweifelhaften Hochkreisel zu kaschieren, wird mit der (vermeintlichen) Strassensanierung argumentiert und dies erst noch mit völlig überrissenen Sanierungskosten. Das ist schlitzohrig pur! Daher ein klares Nein zur Vorlage des Bezirksrates über die Abgabe der Seewenstrasse an die Gemeinde Ingenbohl und die Entschädigung der Instandstellungskosten von 5,2 Millionen Franken.