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Eingesandt:  Leserbrief

Schaffung eines Seilbahnkorridors

Zum Leserbrief von Meinrad Grüniger

Der Leserbrief von Meinrad Grüniger blendet den Sachstand der Diskussion rund um die geplante Gondelbahn an der geschützten Rigi-Südflanke (BLN 1606) aus und ist reine Polemik. Ich erinnere daran, dass es neben dem Schutz der Landschaft um die drohende Zerstörung des Weggiser Chilewalds geht.

Eine Gondelbahn mit 13 Masten, für die ein viel zu breiter Seilbahnkorridor ausgeschieden wurde, ist das falsche Bahnsystem. Wiederholt haben die Rigi Bahnen mit Fake-Visualisierungen, die dem Realitätscheck nicht standhalten, über die vom Vierwaldstättersee aus grosse Anzahl von gut sichtbaren Masten und die drohende «Wöschhänki» hinweggetäuscht.

Die späteren elf Baustellen mit Baupisten, die den Zugang zu den 13 Masten gewährleisten und einen erheblichen Eingriff in die geschützte Landschaft bedeuten, sowie die dazu nötigen zusätzlichen Rodungen im Weggiser Schutzwald fehlten im Plangesuch der Rigi Bahnen zuhanden des Bundesamts für Verkehr. Besonders stossend ist, dass die Rodungen für viele Baupisten nicht ausgewiesen worden sind! Ein 1:1-Ersatz der bestehenden Weggiser Pendelbahn ist bezüglich Umsetzung die umweltverträglichere Lösung.

Die Pendelbahn hat grosse Spannweiten und fährt – anders als eine Gondelbahn – über das Gelände und den Schutzwald hinweg. Sie bietet mit drei Seilen und drei Masten an gleichen Standorten die höchstmögliche Sicherheit und kann stärkeren Winden trotzen als eine Gondelbahn. Die Pendelbahn ist nicht nur ein kapazitätsstarkes, sondern auch ein schnelles Verkehrsmittel. Der 1:1-Ersatz der Pendelbahn ist nicht nur sicherheits- und wettermässig robuster. Er ist auch bewilligungstechnisch wasserdicht, weil die Umweltverträglichkeit der Pendelbahn bereits seit über 50 Jahren gegeben ist.