SVP – Wasserträger für Putins Unrechtsregime? Das Boykottieren der Ansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski der SVP vom letzten Donnerstag im Parlament sollte nach ihren eigenen Aussagen der Schweizer Neutralität dienen.
Tat es das wirklich? Oder ist nicht vielmehr das Gegenteil der Fall? Prompt wurde sie von der russischen Hackergruppe «Noname» für ihre Verweigerung, Selenski zuzuhören, gelobt. Hat die SVP mit ihrem Verhalten nicht vielmehr Wasser auf Putins Mühlen geleitet? Wäre es nicht mindestens Respekt und Anstand gewesen, zuzuhören, was Präsident Selenski der Schweiz sagen möchte von seinem Land und Volk, das einen grausamen Aggressionskrieg über sich ergehen lassen muss? Vom russischen Aggressor Putin, der weder vor brutalsten Menschenrechtsverletzungen noch grausamsten Zerstörungen zurückschreckt.
Aufmerksam anderen zuhören, offen sein für andere Meinungen, geschweige denn solche teilweise auch gelten zu lassen, war meiner Meinung nach nie eine Stärke der SVP. Man denke nur an gewisse Streitgespräche namhafter SVP-Vertreter in Schweizer Medien vergangener Tage, wo Verdrehungen, Halbwahrheiten, um nicht zu sagen Lügen, Hochblüte feierten.
Ich meine, es täte der SVP gut, diesen Boykott und ihr Verhalten kritisch und ehrlich zu hinterfragen. Ich persönlich finde ihn respektlos, unerträglich und eine Schande für vom Volk gewählten Parlamentarier. Der schweizerischen Neutralität wurde mit Sicherheit ein Bärendienst erwiesen.