Wenn ich in der Zeitung lese, dass auch Dorfvereine für J+S-Gelder neu eine Geschlechterquote verankern müssen, dann wünschte ich mir, dass diese Bürokraten wieder mal die Bibel zur Hand nähmen. Dort steht in Matthäus 11,28: «Ihr plagt euch mit den Geboten, die die Gesetzeslehrer euch auferlegt haben. Kommt alle zu mir; ich will euch die Last abnehmen!» Abgesehen, dass ich nur durch Zufall darauf gekommen bin, dass sich auch Jesus gegen die überbordende Bürokratie gewehrt hat, frage ich mich, welchen Teufel dieses Bundesamt für Sport geritten, hat, dass es nun auch für Dorfvereine eine Geschlechterquote fordert.
Wissen die Schreibtischtäter in Bern denn nicht, dass sowohl Vereine als auch Parteien froh sind um jeden, der sich engagiert? Sich dann noch in der Geschlechterauswahl einschränken zu müssen, zeigt einmal mehr, dass Bern, und damit meine ich den gesamten Bundesrat und mindestens 80 Prozent der eidgenössischen Parlamentarier, keinerlei Bezug zur Realität mehr haben.
Es wird Zeit, dass wir den Tempel in Bern wieder mal richtig ausmisten und anfangen, solche sinnlosen Normen einfach zu ignorieren. Wenn Bern nicht endlich zur Vernunft kommen will, kann es ja die Kavallerie aufbieten. Peinlich ist, dass die geplante Sparmassnahme nun auf Umwegen eingeführt werden soll: Bern hat nicht einmal den Mut, ehrlich zu sein.
