Der Lehrerinnen- und Lehrerverband Schwyz stellt sich klar gegen die Aussagen von SVP-Kantonsrat Alois Lüönd, der in seinem Leserbrief den Lehrermangel mit «mehr Arbeit statt Teilzeit» beheben will. Der LSZ betont: Es fehlen ausgebildete Fachkräfte – nicht der Arbeitswille. Wer Lehrpersonen als faul abstempelt und Teilzeitarbeit entwertet, macht den Beruf unattraktiv. Leidtragende sind die Kinder: unbesetzte Klassen, weniger Förderung, unsichere Lernumgebungen, Unterrichtende ohne Lehrdiplom. Kantonsrat Lüönd scheint auszublenden, dass im Lehrberuf viele Frauen arbeiten, die zu Hause auch noch Kinder zu betreuen haben und ihr Arbeitspensum nicht einfach erhöhen können.
Statt Schuldzuweisungen braucht es attraktivere Anstellungsbedingungen und weniger Bürokratie – damit Lehrpersonen im Kanton Schwyz bleiben. Wer neue Lehrkräfte gewinnen will, setzt auf Respekt und Verlässlichkeit – nicht auf Parolen. Für gute Schulen und das Wohl unserer Kinder zählen Lösungen statt Schlagzeilen.