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Leserbrief

Platz für eine echte Teilrevision

Zur Abstimmung über die Teilrevision Personal- und Besoldungsgesetz 
für Lehrpersonen vom 28. September

In der laufenden Diskussion um die Lehrerlohn-Erhöhung im Kanton Schwyz wird gerne auf der SVP herumgehackt – dabei wird unterschlagen, wie konstruktiv sie sich im Rahmen der Teilrevision eingebracht hat. Die SVP-Fraktion hat praktikable Vorschläge geliefert: eine moderate Lohnerhöhung, bei der alle Dienstjahre berücksichtigt werden; temporäre und kreative Vergütungsmodelle für Berufseinsteiger – etwa mit Unterzeichnungsbonus, wie es in der Privatwirtschaft üblich ist –, sowie Anreize für Vollzeitpensen, indem höhere Einstiegslöhne nur für Lehrpersonen mit mindestens 70-Prozent-Pensum vorgesehen werden. Zudem forderte sie, die administrativen Mehraufwände unter anderem aus dem neuen Beurteilungsreglement-Monster zu reduzieren.

Doch keine dieser Ideen fand bei den anderen Parteien Gehör. Statt zukunftsfähige Lösungen zu prüfen, wollen sie einzig die Löhne dauerhaft erhöhen. Die Folge ist ein Ansatz nach dem Motto: Ein hausgemachtes Problem wird einfach mit mehr Geld zugedeckt – einmal mehr.

Übrigens: In der Gemeinde Schübelbach wurden die Eltern der Kinder der 5. und 6. Klasse kürzlich informiert, dass das Skilager im kommenden Winter für ihre Kinder ausfällt. Die Begründung der Schulleitung: Es stehen zu wenige Übernachtungsmöglichkeiten für die Lehrpersonen zur Verfügung, dies, weil viele Lehrkräfte nur mit kleinen Pensen angestellt sind. So müssten mehrere von ihnen pro Klasse mitreisen – und dabei wohl auch Tage im Lager verbringen, an denen sie eigentlich frei hätten. Welche Schlüsse man daraus für die bevorstehende Abstimmung zieht, überlasse ich jedem selbst. Ich stimme Nein.