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Leserbrief

Nein zur Lehrerlohnerhöhung

Zur Abstimmung über die Teilrevision Personal- und Besoldungsgesetz
für Lehrpersonen vom 28. September

Als wirtschaftsfreundlicher Bürger sehe ich den Wert von Bildung, aber auch die Grenzen der öffentlichen Finanzen. Die geplante Lohnerhöhung für Lehrpersonen orientiert sich stark an städtischen Modellen wie Zürich. Doch Schwyz ist ländlich geprägt, mit anderen Lebenshaltungs- und Steuerstrukturen. Ein 1:1-Vergleich greift zu kurz.

Mehr Lohn klingt auf den ersten Blick attraktiv. Doch die Praxis zeigt: Höhere Gehälter führen nicht automatisch zu mehr Unterricht. Viele Lehrpersonen nutzen den finanziellen Spielraum, um ihr Pensum zu reduzieren. Das vergrössert den bestehenden Lehrpersonenmangel und erschwert eine stabile Schulplanung zusätzlich.

Auch fiskalisch ist Vorsicht geboten. Die Kosten der Erhöhung treffen nicht nur den Kanton, sondern auch die Gemeinden. Diese finanzielle Zusatzlast führt zu Spannungen – oder gar zu Steuererhöhungen. Zudem wächst der Druck anderer Kantonsangestellter, die ebenfalls Lohnanpassungen fordern könnten.

Was Schwyz jetzt braucht, sind durchdachte Reformen: bessere Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie und gezielte Entlastung im Schulalltag. Denn eine starke Schule entsteht nicht durch Lohnerhöhung alleine. Der Kanton sollte in Qualität investieren, nicht nur in Gehälter. Darum ganz klar Nein am 28. September.