Wir alle wollen Massnahmen gegen den Lehrpersonenmangel umsetzen und den Lehrerberuf attraktiver machen. Aus der umfangreichen und über alle Anspruchsgruppen breit gestreuten Umfrage sind mehrere Massnahmen abgeleitet worden, die grösstenteils bereits umgesetzt werden. Auch der Lohn ist eine Massnahme aus dem entstandenen Paket. Dabei geht es aber nicht um eine allgemeine Lohnerhöhung, sondern um eine Anpassung der Lohnkurve, die den Lohn der Junglehrer zu Beginn ihrer Laufbahn erhöht, die aber in der weiteren Berufslaufbahn abflacht und die traditionelle Lohnerhöhung verkleinert.
Die bereits umgesetzten Massnahmen, die ab Schuljahr 2025/26 gelten und in der Verantwortung des Erziehungs- und Regierungsrates liegen, sind beispielsweise: zusätzliche Entlastungslektion für Klassenlehrpersonen, Erhöhung der Besprechungszeit für schulische Heilpädagogen auf zwei Lektionen, Ermöglichen von Förderklassen (Mischformen von Kleinklassen) unter Erhöhung der Pool-Ressourcen für die integrative Förderung für Schulträger, die Förderklassen führen, keine neuen Reformen in den nächsten zwölf Monaten, Abbau der administrativen Belastung.
Somit sollten alle Gegenargumente verstummen, die nur eine Lohnerhöhung und keine anderen Massnahmen gegen den Lehrpersonenmangel in der kommenden Abstimmung sehen. Zudem wird auch über die Vorverlegung des Kündigungstermins abgestimmt, die eine Planung der Stellenbesetzung erleichtern soll. Jede einzelne Massnahme hat Kosten zur Folge. Warum soll jetzt der Faktor Lohnkurvenanpassung aus diesem Gesamtpaket gestrichen werden? Es gibt keine sachlichen Argumente dagegen. Ist es Neid? Missgunst? Misstrauen? Wenn dies die Basis für die Qualitätssteigerung unserer Bildung sein soll, weiss ich genau, warum ich ein Ja in die Urne werfen werde.