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Eingesandt:  Leserbrief

Negativwerbung von SVP-Nationalrat

Zur Kritik von Marcel Dettling am Projekt «Alpin Solar Ybrig»

Am 1. Februar äusserte sich Nationalrat Marcel Dettling bei TeleZüri negativ zur geplanten Grossanlage «Alpin Solar Ybrig». Hauptgründe für seine negative Haltung seien die Kompensation von Umweltmassnahmen und die Finanzierung mit 60 Prozent aus Steuergeldern.

Eigentlich wäre die Gemeindeversammlung vom Dezember 2023 der richtige Platz gewesen und nicht die Medien, um solche Äusserungen zu machen, die nun als Negativwerbung genutzt werden. Grundsätzlich ist eine Abstimmung in der Gemeinde Oberiberg nötig, weil dieses Projekt am geplanten Standort nicht zonenkonform ist. Um eine zeitaufwendige Zonenplanrevision zu umgehen, entscheidet der Bürger am 3. März, ob er seine Zustimmung zur «Alpin Solar Ybrig» geben will.

Sämtliche Kompensationen von Umweltmassnahmen sind nicht Bestandteil dieser Abstimmung. Diese werden später im ordentlichen Baubewilligungsverfahren mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung festgelegt. Auch bei einem Ja an der Urne kann kein Landeigentümer verpflichtet werden, Ersatzmassnahmen auf seinem Land zu übernehmen. Sollten die im Baubewilligungsverfahren eruierten Umweltmassnahmen nirgends kompensiert werden können, scheitert das Projekt erst zu diesem Zeitpunkt.

Fakt ist: Um möglichst schnell vor allem Winterstrom zu produzieren, werden solche alpinen Solaranlagen mit 60 Prozent Subventionen unterstützt (Solar-Express). Die EWS AG wird am 22. Februar nochmals über den aktuellen Stand des Projekts informieren. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen (ab 18 Uhr, MZH Moos, Oberiberg). Geschätzte Oberibergerinnen und Oberiberger, Sie entscheiden selbst: Leisten wir in Oberiberg einen kleinen Beitrag an erneuerbarer Energie, oder bleiben wir weiterhin vollumfänglich abhängig vom Ausland.