Mit dem Bau der Gotthardbahn und dem Belle-Époque-Tourismus erhielt Brunnen eine grossartige, einmalige und zusammenhängende Quaianlage vom Mythenstein bis zum Auslandschweizerplatz. Das kilometerlange Meisterwerk aus einheimischem Naturstein an schweizweit schönster Lage hat mehr als hundert Jahre lang Sturm und Hochwasser widerstanden und ist noch heute in gutem Zustand und mit wenig Aufwand auffrischbar.
Jetzt soll das einzigartige Bauwerk zerstückelt und der dauerhafte Naturstein durch (kurzlebige) Betonstufen ersetzt werden. Wozu? Für was?
Beton ist kein Mehrwert. Gescheiter ist, wenn man den historischen Kern- und Umschlagplatz am See aufwertet, erstens partiell verkehrsfrei macht, zweitens Beläge mit attraktivem Guberstein aufschönt, drittens für Tourismus und Hotellerie aufenthaltsfreundlicher gestaltet und viertens die Schatten spendende Allee schützt und sie mit einer zweiten Baumreihe sogar ergänzt, und so kostengünstig nachhaltigen Mehrwert schafft.
Die historische, wertvolle Quaianlage, das Meisterwerk aus Naturstein zu zerstören, widerspricht dem gesunden Menschenverstand, wie gesunde Zähne ausreissen, um sie durch künstliche zu ersetzen.