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Eingesandt:  Leserbrief

Mosers kurze Amtszeit und Interesse

Zur Demission des Sattler Gemeindepräsidenten Pirmin Moser

Mit der Demission von Pirmin Moser als Gemeinderatspräsident endet ein weiterer Akt in der Sache Sattel-Hochstuckli AG (SHAG). Moser, der vor zwei Jahren zur Verhinderung einer stillen Wahl seines Vorgängers Adolf Lüönd kandidiert hatte, verfolgte in seiner kurzen Amtszeit vor allem die Ziele der SHAG.

Er war gleichzeitig Verwaltungsrat der SHAG. Diese betreibt das Skigebiet Hochstuckli. In junger Vergangenheit wurden zur Sicherung des Winterbetriebs immense Investitionen getätigt. Für Aussenstehende völlig überraschend, angetrieben von Pirmin Moser, entschied der Verwaltungsrat im Juni, den Skibetrieb auf den Anfängerlift am Engelstock zu reduzieren und damit massiv einzu-schränken.

Dieser Entscheid wäre bei Adolf Lüönd als Gemeindepräsident chancenlos gewesen und stiess bei der Bevölkerung auf grossen Widerstand. Es bildete sich eine Interessengemeinschaft, und es gab Proteste und Unterschriftensammlungen.

Wegen der Kurzfristigkeit gab es keine pfannenfertige Alternative. Mit Weitsicht wäre es für einen Gemeindepräsidenten und Verwaltungsrat in Personalunion die Pflicht gewesen, einen runden Tisch einzuberufen, um eine für die Gesamtheit aller Betroffenen vorteilhafte Lösung zu suchen. Die Bevölkerung von Sattel stand vor vollendeten Tatsachen: Die Reduktion des Winterbetriebs führt nebst einem direkten Verlust von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen auch zu einer grossen Einbusse der Attraktivität der Gemeinde Sattel als Wohnort und Tourismusdestination.

Pirmin Moser tat in seinen besten Jahren viel Gutes für Sattel. Leider war seine kurze Amtszeit als Gemeindepräsident durch den Interessenskonflikt mit der SHAG dominiert. Hoffentlich wählen die Sattler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger künftig Politikerinnen und Politiker, welche die Interessen der Gemeinde vor alle anderen Aktionen setzen.

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