Ich sehe mit Sorge, wie auf den Lehrermangel im Kanton Schwyz reagiert wird. Die geplante Lohnerhöhung von über 8500 Franken jährlich für Primarlehrpersonen greift zu kurz. Der Lehrerberuf leidet nicht primär unter der Entlöhnung, sondern unter strukturellen Problemen: heterogene Klassen, hoher administrativer Aufwand und mangelnde Unterstützung im Schulalltag.
Ein höherer Lohn wird kaum mehr Leute für ein Vollpensum motivieren – im Gegenteil. Schon heute ist die Teilzeitquote im Lehrerberuf hoch. Höhere Löhne könnten diesen Trend verstärken und so den Mangel an Lehrpersonen weiter verschärfen.
Statt die Gehälter weiter aufzublähen, sollte man die Pensenstruktur überdenken, um Vollzeit attraktiver zu machen. Zudem sollte der administrative Aufwand für Lehrkräfte drastisch reduziert werden, damit sie sich auf das Unterrichten konzentrieren können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ausbildung von Quereinsteigern. Hier müssen die Hürden gesenkt werden, um schnell und effektiv neue Fachkräfte zu gewinnen. Wir brauchen gezielte Massnahmen, die das System verbessern – nicht einfach mehr Geld.