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Eingesandt:  Leserbrief

Kein Hochkreisel im Nutzungsplan vorgesehen

Zur Bezirksabstimmung «Abgabe der Seewenstrasse an die Gemeinde Ingenbohl»

Wenn es nur darum ginge, ob der Bezirk eine Strasse abtritt, fragt sich, warum Matthias Kessler, Mitte-Kantonsrat aus Brunnen, das Vorgehen der Umweltverbände kritisiert. Wir haben keine Einsprache gegen die Bezirksabstimmung erhoben. Richtig ist aber, dass wir uns mittels Einsprache gegen das Hochkreiselprojekt wehren, dies unter anderem, weil dieses landschaftlich nicht verträglich ist, gegen den Gewässerschutz verstösst, den Wildtierkorridor rechtswidrig beeinträchtigt und in seiner Überrissenheit eine katastrophale Öko- und CO 2 -Bilanz aufweist.

Eine Verordnung lesen und verstehen zu können, gehört zum Repertoire eines Kantonsrats. Wer in der Verordnung zum kantonalen Nutzungsplan unter dem Titel Erschliessungsbestimmungen nachschaut, liest gar nichts von einem Hochkreisel. Sondern darin wird bestimmt, dass die Anbindung der neuen Groberschliessungsstrasse durch die Realisierung eines neuen «Strassenknotens», und nicht zwingend durch einen Kreisel, sicherzustellen ist. Auch wenn sodann im Nutzungsplan selbst ein Kreisel eingezeichnet ist, wird damit lediglich die Zone für die Verkehrsanlage freigehalten, was nicht heisst, dass der «Strassenknoten» in schwindelerregender Höhe gebaut werden soll.

Der Leserbrief von Herrn Kessler verstärkt unsere Zweifel, dass es lediglich um eine Abtretung einer Strasse geht. Kesslers Fehlinformationen über den Inhalt des kantonalen Nutzungsplans vor der Abstimmung sind ärgerlich und rufen zu besonderer Wachsamkeit auf!

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