Manche tun so, als ginge es um ein «Mehr» an Geld für eine ohnehin privilegierte Berufsgruppe. Aber das greift viel zu kurz. Es geht nicht darum, ob junge Lehrpersonen mehr Lohn erhalten – sondern ob wir im Kanton Schwyz überhaupt noch junge Lehrpersonen bekommen. Der Lehrpersonenmangel ist längst Realität: Immer häufiger müssen Klassen von nicht ausreichend ausgebildeten Lehrpersonen übernommen werden. Das ist weder für die Kinder noch für die Schulen tragbar.
Schwyz investiert viel in die Ausbildung junger Lehrkräfte – verliert sie dann aber an Nachbarkantone wie Zürich, Luzern oder St. Gallen, wo sie für die gleiche Arbeit deutlich mehr verdienen. Die Gegner behaupten, mit mehr Lohn würden Lehrpersonen ihre Pensen verkleinern. Das ist schlicht falsch. Die Erfahrung zeigt: Attraktive Löhne helfen, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Ein konkurrenzfähiger Lohn ist keine Garantie, aber eine Voraussetzung. Eine Ablehnung der Vorlage wäre teuer gespart.
Welches Signal wollen wir senden? Ein Nein bedeutet: Wir nehmen den Lehrermangel hin. Ein Ja bedeutet: Wir schaffen attraktive Bedingungen, damit die besten Köpfe bei uns bleiben – für die Kinder, für unsere Schulen, für die Zukunft des Kantons Schwyz.