Gerne denke ich an erste Erinnerungen im und am Wasser zurück, laut Bildmaterial müsste dies gut verteilt in unserer Region stattgefunden haben. «Füässlidünkä» und erste Hüpfer als Kleinkind am Bach in Oberiberg. Schwimmzüge ohne «Flügeli» im Eggerplätzli. Das Aha-Gefühl, was passiert, wenn man nach drei Zügen untergeht. Surfen mit Dädi in Euthal, Mamis Schwimmstrecke auf dem Surfbrett begleitend. Als Kind schwamm jedoch im offenen Gewässer immer auch eine Angst mit, da man häufig nicht auf den Grund sah.
Vertrauen ins Wasser baute ich vor allem im Hallenbad auf, stundenlang wurde dort mit Gspändli gespielt. Später, während der Primarstufe, gings in die Jugendgruppe der SLRG Sihlsee – somit erarbeitete man sich schwimmtechnisch eine vielseitige Basis. Jugend- und Rettungsschwimmer-Brevets sowie die ersten Wettkämpfe im Triathlon- und Langdistanzausdauersport folgten, was zu grösseren Zielen und intensiveren und umfangreicheren Trainings führte. Heutzutage gibt es «strukturiertere» und schnellere Wege, um möglichst vielseitig und sauber schwimmen lernen zu können als vor 20, 30 Jahren – aber ich bin dankbar um jenen Weg, den man mit dem Hallenbad zu Hause hatte.
Genau diese Möglichkeit oder weiterentwickelte Optionen im Schwimmsport wünsche ich mir für unsere Jugend und die nächsten Generationen. In der Schweiz fahren wir im Durchschnitt auch nicht nur im Stemmbogen die Skipisten runter. So gäbe es auch im Wasser schwimmtechnisch gesehen Entwicklungspotenzial, das ausgenutzt werden dürfte. Schwimmen zu können, ist in unserer Region mit all den Gewässern um uns herum eine Lebensnotwenigkeit. Das Hallenbad Ybrig trägt einen massgebenden Stellenwert zur Wassersicherheit unserer Region bei. Ein Ja zur Sanierung ist eine Investition in die Wassersicherheit der Region.