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Leserbrief

Hohe Kosten und Angstmacherei

Zur Pluralinitiative «St. Josef erhalten – als Bildungsort für heute und morgen»

Die Schulraumplanung in Muotathal gibt seit Monaten Anlass zu Diskussionen. Die fehlende frühzeitige Information und Gesprächsbereitschaft führte zu Verunsicherung und offenen Fragen. Daraus entstand die Pluralinitiative «St. Josef erhalten – als Bildungsort für heute und morgen», die 822 Stimmberechtigte unterschrieben haben. Der Gemeinderat hält jedoch weiterhin an seiner Strategie fest, die den Verzicht auf das Schulhaus St. Josef und stattdessen Neubauten und Umbauten vorsieht. So soll das Schulhaus Stumpenmatt 2 für rund 2,2 Millionen Franken neu gebaut werden. Zusätzlich plant der Gemeinderat, das «St. Josef» in Alterswohnungen umzubauen, mit Investitionen von etwa 8,8 Millionen Franken. Ob diese Wohnungen kostendeckend betrieben werden können und sich die ältere Bevölkerung von Muotathal diese leisten kann und will, darf infrage gestellt werden. Besorgniserregend ist ausserdem, dass im Zusammenhang mit der Abstimmung angedeutet wurde, das Schulhaus Ried müsse bei einer Annahme der Initiative infrage gestellt werden. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Dörfer Ried und Muotathal gegeneinander ausgespielt werden, obwohl beide ein gemeinsames Interesse haben, ihre Schulhäuser zu behalten. Angesichts der hohen Kosten für die Steuerzahler stellt sich die Frage, ob diese Investitionen wirklich notwendig sind, zumal das bestehende Schulhaus St. Josef mit geringem Aufwand modernisiert werden kann und schon 2022 ein zusätzlicher Neubau aus denselben Gründen durch den Gemeinderat verworfen wurde. Die Pluralinitiative ermöglicht eine flexible Weiterführung des bestehenden Schulraums für Unterricht, Gemeinschaft und weitere sinnvolle Nutzungen. Sie schafft langfristig genügend Schul- und Gemeinderaum für die Zukunft.

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