Seit gut 25 Jahren wohnen wir Ibach, innerorts an der Grosssteinstrasse, der «Umfahrungsstrasse» ins Muotatal. Der ganze Schwerverkehr und die Lastwagen der verschiedenen Muotathaler Bau- und Transportfirmen werden zusammen mit dem ebenfalls stark gewachsenen Ausflugsverkehr zur erfolgreichen Stoosbahn über diese Kantonsstrasse geführt.
Mit der regen Bautätigkeit fällt natürlich tonnenweise Aushubmaterial an, das abtransportiert werden muss. Da tönt es für uns Anwohner entlang dieser Strasse wie Hohn, wenn das Amt für Umwelt und Energie (AfU) im «Boten» schreibt, «dem Umweltgedanken wurde ebenfalls Genüge getan».
Ich zitiere Regierungsrat und Umweltdirektor Patierno: «Um die Transportdistanz zu minimieren und damit die Umweltauswirkungen durch Schwerverkehr zu reduzieren, ist eine regionale Verteilung der Deponien notwendig.» Herr Patierno, bitte erklären Sie uns, warum es dann nebst dem Steinbruch der Schelbert AG in Ried-Muotathal noch vier Deponien (Rütli, Selgis, Boden, Lustenau) hat, die nur durch diese eine Strasse erreichbar sind, die somit jeder Kipper pro Transport mindestens zweimal durchfahren muss… Dazu wird durch Ihr Amt in «Betracht gezogen, die Deponie Selgis für stark belastete, nicht brennbare Abfälle noch zu erweitern». Nach Art. 9 LSV darf der Betrieb neuer oder wesentlich geänderter ortsfester Anlagen nicht dazu führen, dass durch die Mehrbeanspruchung einer Verkehrsanlage die Immissionsgrenzwerte (gemäss Anhang 3 LSV) überschritten werden.
Vor allem der Schwerverkehr von und ins Muotatal ist oft grenzwertig. Lärm, Feinstaub und die bekanntermassen krebsfördernden Dieselabgase der oft vollbeladenen, bergauf Vollgas fahrenden Vier- und Fünf-Achs-Muldenkipper aus verschiedenen Kantonen rauben uns Lebensqualität und gehen an die Gesundheit!
Ich erinnere Sie, Herr Patierno, gerne an Ihr Wahlversprechen im offiziellen Flyer der Mitte-Partei: «Attraktiven Wohn-, Wirtschafts- und Naherholungsstandort fördern sowie Naturräume erhalten.»
Ich denke, das gilt auch nach den Wahlen!