Die Wohnungspreise sowie Krankenkasse und Lebenshaltungskosten steigen Jahr um Jahr, dies merkt jeder selber am eigenen Geldsack. Dass hier der Wunsch nach Kindern verfliegt, ist mit einer tiefen Geburtenrate von 1,29 Kindern pro Frau eine unschöne Erscheinung. Wenn dann die selbst betreuten Kinder noch steuerlich schlechter gestellt sind, fragt sich manches junge Paar, was das eigentlich soll. Dazu kommen weitere Alarmzeichen: bezahlbarer Wohnraum, der immer knapper wird, sowie die Heiratsstrafe bei den Steuern, sodass die Jungen heute nicht mehr heiraten, um Steuern sparen zu können. Solche Benachteiligungen sind alles andere als familienfreundlich. Sonst heisst es auch immer, für alle statt nur für wenige. Denn im ganzen Kanton Schwyz sind nur 3300 Kinder vom Vorteil mit dem neuen Kinderbetreuungsgesetz begünstigt. Die anderen 18’000 Kinder und deren Eltern schauen in die Röhre. Ist das gleichberechtigt? Zudem hat der Kanton Schwyz im Jahr 2013 mit 51,2 Prozent Ja zum Familiengesetz gesagt, das Gleichberechtigung forderte. Der Rest der Schweiz war auch da nicht gleicher Meinung – wie bei vielen anderen Abstimmungen. Es ist zu hoffen, dass sich der Kantonsrat für gleichberechtigte Schwyzer Kinder ausspricht.

