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Eingesandt:  Leserbrief

Fotovoltaik made in CH/EU

Zum Leserbrief «Klima verseucht Verstand».

Herr Keller schreibt in seinem Leserbrief richtigerweise, dass ein sehr grosser Anteil der Fotovoltaik-Komponenten aus China stammt. Gibt es Alternativen? Natürlich, in der Schweiz gibt es mehrere Modulhersteller, und wer Module mit einer noch grösseren europäischen Fertigungstiefe kaufen will, wird beim Thuner Unternehmen Meyer Burger fündig.

Eine Firma, welche mit ihren Produktionsmaschinen massgeblich zum Boom der Fotovoltaik (PV) beigetragen hat. Seit wenigen Jahren produziert Meyer Burger in Deutschland PV-Module und als eine der ganz wenigen westlichen Firmen auch die dafür nötigen Zellen. Eigentlich eine Erfolgsgeschichte.

Nur: Meyer Burger hat ein massives Absatzproblem, da der europäische Markt im letzten Jahr mit billigen Modulen aus China geflutet wurde und Installateure und Endkunden offenbar fast nur den Preis als Entscheidungskriterium für den Kauf heranziehen. Zum Teil werden die Module aus Fernost sogar unter deren Herstellungskosten verkauft. Man fragt sich, wieso China im Jahr 2023 die Fotovoltaik-Industrie mit 120 Milliarden Dollar subventioniert hat? Sicher nicht, um Europa mit billigen Modulen zu beglücken!

Die letzten verbliebenen europäischen Hersteller sollen in den Ruin getrieben und unsere Abhängigkeit weiter erhöht werden. Nebenbei erwähnt, haben die USA und Indien den Import von chinesischen Modulen erschwert und fördern den Aufbau eigener Produktionskapazitäten.

Letztendlich entscheidet jeder, der eine PV-Anlage installieren lässt, ein bisschen mit, ob das grosse PV-Know-how der Schweizer und europäischen Unternehmen und Forschungsstätten erhalten bleibt oder nicht. In dem Sinne: hopp Schwyz, hopp Fotovoltaik – aber bitte mit bleifreien Modulen made in CH/EU!

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