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Leserbrief

«Fiktives» Einkommen?

Zur Abstimmung über die Besteuerung von Zweitliegenschaften vom 28. September

Gleich vorweg, ich lebe in der eigenen Wohnung und vermiete zwei Häuser. Dieser Umstand rechtfertigt aber keineswegs die Verdrehung ökonomischer Zusammenhänge. Erträge auf Kapital sind Teil des Einkommens und daher zu besteuern. Investiere ich mein angespartes Geld in den Aktienmarkt, versteuere ich die anfallenden Dividenden; investiere ich das gleiche Geld in eine Immobilie – vermietet oder selbst bewohnt – versteuere ich die Leistung, die von dieser Immobilie abfällt. Es ist wirklich dreist, bei Selbstnutzung ein «fiktives» Einkommen zu unterstellen. Natural ist eben nicht fiktiv. Wer solch dummes Zeug behauptet, soll doch einen Obdachlosen fragen, wie fiktiv die Leistung einer Wohnung tatsächlich ist … Auch ich zahle ungern Steuern – noch viel weniger gefällt mir hingegen die Pervertierung ökonomischer Zusammenhänge.

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