Der Kanton Zug, ein kleiner und finanzstarker Nachbarkanton, kann alle offenen Lehrpersonen-Stellen besetzen. Im Schuljahr 2022/23 gab es dort für jede freie Stelle mindestens zwei Bewerbungen. Warum ist das so? Laut Stephan Schleiss (Zuger Bildungsdirektor, SVP) profitiert der Kanton Zug von «guten Rahmenbedingungen und der guten geografischen Lage». Auch Barbara Kurth, die ehemalige Präsidentin des Lehrerinnen- und Lehrervereins des Kantons Zug, bestätigte dies am 27. April 2023 gegenüber «zentralplus»: «Attraktiv ist sicher die gute Infrastruktur und die verlässliche Lohnentwicklung.» Diese Vorteile könnte auch der Kanton Schwyz bieten. Dazu ist ein erster, wichtiger Schritt die bevorstehende Abstimmung.
Langfristig müssen wir es schaffen, mehr Menschen – unabhängig von Alter oder Geschlecht – für ein Lehr- oder Heilpädagogikstudium zu gewinnen. Eine mögliche Massnahme wären Ausbildungszulagen vom Kanton. Wir müssen mehr Fachpersonen selbst ausbilden, um den Pool an qualifizierten Lehrpersonen zu vergrössern. Auch die Politik ist gefordert, weitere Lösungen zu entwickeln, um den Mangel zu beheben. Leider höre und lese ich von der Gegenseite nur wenige konkrete Vorschläge … Der Regierungsrat des Kantons Zug schrieb am 28. März 2023 in seiner Antwort auf die Interpellation «Lehrpersonenmangel im Kanton Zug»: «Langfristig betrachtet ist die Erhaltung der Marktposition des Kantons Zug in Bezug auf die Standortattraktivität, die Höhe der Löhne und die Attraktivität der Schulen eine wichtige Massnahme, um dem Lehrpersonenmangel im Allgemeinen entgegenzuwirken.» Der Kanton Schwyz muss jetzt handeln. Deshalb: Ein Ja für unsere Kinder am 28. September.