Ich bin Lehrer – ich will mehr Lohn. Was haben die Kantonsräte Martin Raña (SP), Franz Camenzind (SP) und Remo Di Clemente (Mitte) gemeinsam? Alle genannten Kantonsräte sind Lehrer, verdienen ihr Geld mit der Bildung und veröffentlichen sehr gerne Leserbriefe in den Lokalzeitungen.
Alle drei fordern darin «mehr Lohn für die Lehrer». So weit, so gut – kann man alles machen. Was diese Herren allerdings nicht machen sollten: Leserbriefe schreiben und darin verschweigen, dass man selbst Lehrer ist und somit direkt/indirekt profitiert und bereits bei der öffentlichen Verwaltung, dem Kanton, dem Bezirk oder der Gemeinde angestellt ist. Transparenz und Ehrlichkeit fehlen somit dem Stimmvolk, welches nicht immer selbst recherchiert, was die Schreiberlinge gerade so zu tun haben.
Denn ein Leserbrief zum Thema «Lehrerlohn erhöhen» erhält sofort einen anderen Hintergrund, wenn man weiss, woher der Lohn der Einsender kommt. So tönt es dann eher wie: «Ich bin Lehrer, und ich will mehr Lohn für mich.»
Somit ist auch der Leserbrief von Kollege Kantonsrat Remo Di Clemente beantwortet, wo er provokativ fragt: «Neid, Missgunst oder Misstrauen?». Hier fehlt eigentlich noch die Auswahl: fehlende Ehrlichkeit und fehlende Transparenz.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, Kollege Kantonsrat Martin Raña von der SP Küssnacht ist Klassenlehrer in Malters im Kanton Luzern und bewirtschaftet intensiv hier in unserem Kanton Schwyz innerhalb des Rates das Thema Lehrermangel. Er ist somit selbst Teil vom Problem, das er lösen will …
Fazit: Wo ist denn da die viel gepriesene links gewollte Transparenz? Ich stimme Nein zu mehr Lohn für Lehrer, weil dadurch keine Verbesserung der Ausbildung für unsere Kinder eintreten wird.