Nach Gemeindepräsident Beffa hätten die Vorfahren die Führung der Sparkasse zur Gemeindeaufgabe erklärt. Ziemlich das Gegenteil ist der Fall: In der Botschaft 2004 hatte der Gemeinderat festgehalten, dass die Führung einer Bank keine Kernaufgabe der Gemeinde sei. Daher wurde die damalige Gemeindeanstalt mit Vollhaftung der Gemeinde in eine AG umgewandelt. Man hatte erkannt, dass die Führung einer Bank per se mit Risiken verbunden ist. Gerade deshalb ist das Bankgeschäft – entgegen der Darstellung des Gemeindepräsidenten – nicht mit einer nostalgisch verbrämten Wohlfühloase zu vergleichen, in der es Manna vom Himmel regnet.
Schon ganz faktenfrei ist die Behauptung, dass mit dem Aktienverkauf der Markt geschwemmt und der Preis einbrechen werde. Aus den geführten Gesprächen ist dem Gemeindepräsidenten wohlbekannt, dass die Initiative für den Aktien-Abbau auf das Niveau einer Sperrminorität von 34 Prozent eine strategische Frist von nicht weniger als 15 Jahren vorsieht.
Der Gipfel der Fakes ist das «Totschläger»-Argument, wonach die Initiative eine Steuererhöhung auslöse. Natürlich werden die Dividendeneinnahmen anteilsmässig zurückgehen. In der Gegenrechnung werden aber aus dem sukzessiven Aktienverkauf Mittel zum Schuldenabbau mit Reduktion der Passivzinsen oder für Zukunftsinvestitionen ohne neue Schulden fliessen. Wie Gemeindepräsident Beffa bei diesem doch relativ einfachen Sachverhalt eine unvermeidbare Steuererhöhung verheissen kann, bleibt sein Geheimnis.
Und zum Schluss noch dies: Was bringt das Tafelsilber, wenn es tief unten im (Gemeinde-)Tresor eingelagert ist, mit dem Risiko, Patina anzusetzen? An dessen Stelle rühme ich mir ein einfaches Besteck, das den Zweck ebenso erfüllt und erst noch finanziellen Freiraum für Zukunftsträchtiges schafft. Darum Initiative ahoi!

