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Leserbrief

Fairness statt Irreführung

Zur Ingenbohler Abstimmung über die Pluralinitiative «Aufwertung des Seeufers zu einem funktionalen Dorfhafen» vom 28. September

Die Initianten der Pluralinitiative «Aufwertung des Seeufers zu einem funktionalen Dorfhafen», über welche wir Ende Monat abstimmen, versuchen, die Stimmbevölkerung in die Irre zu führen. Kurz vor der Abstimmung flattern Flugblätter in die Briefkästen, welche mit einer «verkehrsfreien Seepromenade in Brunnen Süd» werben. Dabei handelt es sich um eine neue Einzelinitiative, welche nichts mit der aktuellen Abstimmungsvorlage zu tun hat.

Das Timing dieser neuen Einzelinitiative kann kein Zufall sein, sondern ist gezielte Irreführung und undemokratisch. So vermischen die Herren Initianten denn auch die neue Einzelinitiative am Ende ihres Flugblatts mit der Aufforderung zu einem Ja zur aktuellen Pluralinitiative – ein äusserst fragwürdiges Manöver.

Zudem: Die von ihnen gewünschte Flaniermeile wird auch bei einem Nein zur Pluralinitiative möglich sein. Hierfür müsste aber erst die neue Axenstrasse in Betrieb sein. Das wiederum ist nochmals ein ganz anderes Thema – die Initianten vermischen hier unterschiedliche Sachverhalte nach Belieben. Die neu eingereichte Einzelinitiative ist also eine Nebelpetarde und verfolgt hauptsächlich das Ziel, die Umsetzung der zweiten Etappe der Seeufergestaltung weiter zu verzögern.

Der Stimmbevölkerung mit dem Flugblatt nun zu suggerieren, dass sie durch diese zweite Etappe um ein schönes und lebenswertes Seeufer gebracht werde, ist irreführend. Ich hätte mir nach Brunnen Nord einen faireren und sachlicheren Abstimmungskampf gewünscht – denn mit solchen Aktionen schaden die Initianten letztlich auch dem Vertrauen in die Demokratie. Ich sage deshalb Nein zur Pluralinitiative am 28. September.