Vergangenes Wochenende verfolgten viele von uns gespannt das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Mollis. Es war ein Fest der Freude, der Tradition, des gegenseitigen Respekts und der Achtung. Werte, welche Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter in ihrer Festrede aufgriff mit dem Satz: «Die Schweiz braucht mehr Schwinger!», und dazu aufforderte, diese Werte wieder stärker zu leben.
Auch ich glaube an diese Werte, und vielleicht braucht es auch bei uns in Ingenbohl/Brunnen wieder mehr Schwinger. In mehreren Abstimmungen (sechs an der Zahl!) hat sich die Bevölkerung für eine Modernisierung des Seeufers ausgesprochen und wartet seit geraumer Zeit auf deren Umsetzung. Ein ausgearbeitetes Projekt steht in den Startlöchern und wurde im Zuge von Einsprachen sogar verbessert. Man müsste langsam meinen, allen sei Genüge getan.
Falsch gedacht! Kaum ist das eine Problem behoben, wurde ein neues gesucht – aber bisher nicht gefunden. Die aktuellste Einsprache liegt vor Bundesgericht und ist von allen Instanzen davor kategorisch abgelehnt worden. Eine Verzögerungstaktik, die uns Stimmbürger hinhalten soll. Das hat mit unseren Werten, Anstand und Respekt nichts mehr zu tun.
Der letzte vermeintliche Trumpf im Ärmel: die Pluralinitiative «Aufwertung des Seeufers zu einem funktionalen Dorfhafen». Mit einer Annahme würde sich für den grössten Teil der Bevölkerung bis auf ein paar zusätzliche «Bsetzisteine» nichts ändern. Lediglich private Bootsführer kommen auf ihre Kosten mit der Erneuerung von wenigen Bootsplätzen. Der Mehrwert für den Grossteil der Bevölkerung fällt aus.
Deshalb sage ich am 28. September klar Nein zur Pluralinitiative. Ein Nein ist ein Ja für ein neues Seeufer mit Mehrwert. Ein Seeufer, welches längst beschlossene Sache ist. Die Gegenargumente sind willkürlich und dienen nur der Verzögerung.