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Eingesandt:  Leserbrief

Ernährung ist keine Ideologie

Zum Artikel «Das Fleischessen ist unter Druck»

Essen ist keine Ideologie. Essen ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Bei der Frage, wie sich jeder ernähren soll, sind wir zum Glück immer noch frei. Ideologien sind fehl am Platz. So betrachte ich auch den redaktionellen Ansatz auf ein Pro oder Kontra Fleischkonsum als nicht zielführend.

Ich behaupte sogar, dass in unseren Breitengraden Veganismus ohne Fleischproduktion ökologisch gar nicht möglich ist. Beispielsweise bei der Herstellung von Mehl und Speiseölen fallen verschiedene Nebenprodukte an, die am sinnvollsten unseren Nutztieren verfüttert werden zur Erzeugung von Milch und Fleisch. Auch die Nebenprodukte aus der Herstellung der vom Redaktor geliebten Hafermilch landen am sinnvollsten im Futtertrog.

Ebenfalls fehl am Platz ist, die Milch- und Fleischproduktion in der Schweiz mit dem Abholzen der Urwälder in Zusammenhang zu bringen. In der Schweiz wird kein Soja aus Brasilien an Tiere verfüttert, und zudem sind wir ein Grasland. Der Mensch kann bekannterweise Gras sehr schlecht verdauen. Unsere Kühe können das viel besser und pflegen dabei erst noch unsere Kulturlandschaften, wo wir uns in der Freizeit bestens erholten können.

Die gepflegte Landschaft ist auch Grundlage für den Tourismus. Neben Gras und Heu verwerten unsere Nutztiere alle anfallenden Nebenprodukte aus der Zubereitung unserer Mahlzeiten bestens und verwandeln diese in hochwertige Lebensmittel. Wie bereits erwähnt, sind wir frei, wie wir uns ernähren wollen, und dies soll ohne schlechtes Gewissen geschehen. Wählen wir einfach regionale Produkte und lassen es uns schmecken.

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