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Eingesandt:  Leserbrief

Die Karikatur hat mich verwirrt

Zur «Bote»-Karikatur vor der Gemeindeversammlung Schwyz

Die Karikatur unseres «Dorfzeichners» ein paar Tage vor der Gemeindeversammlung hat mich verwirrt. Wir haben doch Advent, und in dieser friedlichen Zeit streiten wir nicht – oder höchst anständig. Wir sind christlich erzogen worden, und Christen steinigen keine Menschen. Das ist eine andere Kultur, welche Menschen steinigt. Und unser Gemeindepräsident ist doch falsch angeklagt, er ist das falsche Opfer. Da müssten, wenn überhaupt, ganz andere Personen dasitzen.

Da ich kein begnadeter Zeichner bin, antworte ich mit einer kleinen Geschichte: Der Kleine Mythen hat sich wieder mal nach vorne gebeugt und zum Gemeindehaus Spittel hinuntergeschaut. Oha, denkt er sich, was ist da neben dem Spittel zu sehen? Ein kleines Loch, aber es wird immer tiefer. Ein paar Bürger hören sein Gemurmel, und jetzt erkennen sie es auch. Es ist ein Schuldenloch. Und dabei wissen sie, dass die Strassenprojekte im Dorf mit teuren Belägen verbaut werden sollen. Jetzt ist es wieder mal Zeit, um sich zu melden. Sie füllen das MythenForum bumsvoll, und in bester Art und Weise können sie ihre Anliegen an die Gemeinde richten. Ein demokratischer Entscheid hilft hoffentlich, eine nötige Kurskorrektur bei den Finanzen und beim Strassenbau zu erwirken. Es fällt ihnen sprichwörtlich ein Bsetzistein vom Herzen, diesen fangen sie auf und dürfen ihn ins Schuldenloch hinunterwerfen. Jetzt ist es etwas weniger tief. Der Grosse Mythen schielt ganz erfreut zu seinem kleinen Bruder und meint: «Schön, wie es die Bürger bemerkt und geklärt haben.»

Ich glaube, es war mein Grossvater Franz Pfyl, der einmal sagte: «Me sött me redä mitenand, d Burä redid mid em Veh ja au.» Frohe Weihnacht und bleiben Sie gesund und lustig.

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