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Leserbrief

Der globale Finanzausgleich

Zu den US-Zöllen auf Schweizer Produkte

Der Finanzausgleich wurde bei uns im kleinen Kanton Schwyz ins Leben gerufen und erstmalig angewandt. Die damaligen Regierungsräte wollten damit die ungleichen Steuerkräfte innerhalb unseres Kantons regulieren, was ihnen auch gelungen ist. Dazumal funktionierte die parteiübergreifende politische Zusammenarbeit noch. Natürlich gab es am Anfang heftige Kritik, die sich mittlerweile darauf beschränkt hat, die Nehmer und Geber zu kritisieren, was auch erforderlich ist.

Das schwyzerische Finanzausgleichsmodell wird mittlerweile auf der Bundesebene für die gesamte Schweiz angewendet. Darauf dürfen wir insbesondere im Kanton Schwyz stolz sein. Das grosse Amerika versucht nun, uns zu kopieren: mit einem globalen Finanzausgleich. In Amerika glauben sie dieses Ziel mit dem Erheben von Strafzöllen zu erreichen. Ausgerechnet uns, die Schweiz, sollte es mit 39 Prozent Strafzöllen am härtesten treffen.

Anstelle zu jammern, sollten wir selbstbewusst auftreten und Amerika zur Kopie gratulieren, mit dem Verweis, dass das Plagiat gewürdigt werden sollte, in dem die hohen angekündigten Zollgebühren von 39 Prozent gegenüber der Schweiz zurückgenommen werden. Im Wissen, dass es schwierig ist, jemandem etwas begreiflich zu machen, wenn sein Vorteil darin besteht, es nicht zu begreifen, ist es umso wichtiger, mit dem Gegenüber auf Augenhöhe zu kommunizieren.

Aktionismus ist meines Erachtens fehl am Platz, ebenso, Trump den Hintern zu küssen. Seine Herrschaft dauert nicht ewig. Ich wünsche mir für uns alle, dass das Quotendenken bei unseren Parteistrategen endlich aufhört – nur als Einheit waren und sind wir stark.