notifications
Leserbrief

Der Bischof muss handeln

Zur Soziallehre der Kirche

Der Verein OPS entspricht nicht der Soziallehre der Kirche, weil er nur ein wirtschaftliches Interesse verfolgt. Was das Betteln für die Personalpfarrei Maria Immaculata betrifft, hat das Pfarrer Hubert Stollsteiner verursacht. Seit einem Jahr findet das Amt an allen Sonntagen und Festtagen statt, entweder in der Alten Kapelle Seewen oder in der Kollegikirche Schwyz. Das Opfergeld der Messe fliesst seitdem hauptsächlich in den Piusverein Seewen.

Die Diözesanpriester haben keine Not, weil der Verein OPS für den Lebensunterhalt aufkommt. Jetzt ist auf der Website www.personalpfarrei.com der Personalpfarrei Maria Immaculata, Sitz Oberarth, unter den Seelsorgern nur noch Pfarradministrator Hubert Stollsteiner aufgeführt. Folglich hat das OPS dem Vikar Marcus Williams gekündigt. Der Verein OPS ist ein Handelsgeschäft. Das trifft auch auf den Piusverein Seewen zu. Denn das Opfergeld der Messe fliesst nicht in die Personalpfarrei. Der Priester verfügt nicht über das Opfergeld. Das Betteln beseitigt die Habsucht nicht.

Die Soziallehre der Kirche besagt im Katechismus 2424: Eine Theorie, die den Profit zur alleinigen Regel und zum letzten Zweck aller wirtschaftlichen Tätigkeit macht, ist sittlich unannehmbar. Ungezügelte Geldgier zieht böse Folgen nach sich. Sie ist eine der Ursachen der zahlreichen Konflikte, die die Gesellschaftsordnung stören. Systeme, die «um einer kollektivistischen Organisation des Produktionsprozesses willen grundlegende Rechte der Einzelpersonen und der Gruppen hintansetzen», widersprechen der Würde des Menschen (GS 65,2). Alles, was die Menschen zu blossen Profitmitteln erniedrigt, knechtet den Menschen, führt zur Vergötzung des Geldes und trägt zur Ausbreitung bei. «Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mamon»(Mt 6,24; Lk 16,13). Der Bischof muss handeln.

Gabriela Ulrich, Bennau

Mehr aus dieser Gemeinde