Denn sie wissen nicht, worauf sie sich einlassen. Die weltweit höchsten Strompreise haben Dänemark, Deutschland, Kalifornien – alles Regionen mit einem sehr hohen Anteil an Erneuerbaren. Warum? Der Grund liegt im Kapazitätsfaktor von – in Mitteleuropa – knapp 20 Prozent.
Diese Zahl charakterisiert die im Jahresdurchschnitt erzielbare reale Ernte einer Energieanlage. Das heisst, dass 80 Prozent der materiellen und finanziellen Investitionen umsonst sind, aber nicht gratis. In der Folge sind stützende Massnahmen «notwendig», um die Unregelmässigkeit (Flauten, Schwachwinde) der wind- statt nachfragegetriebenen Anlagen zu kompensieren. Es entstehen also vermeidbare Folgekosten – hier durch Netzausbau, Backup und Speicher.
Gerne argumentiert die Windbranche mit den günstigen Einspeisekosten, verschleiert und sozialisiert aber eben diese Folgekosten, wie auch schon bei der Solarenergie. Bezeichnenderweise wurde am alpinen Solarpark der Netzanschluss «vergessen». Dieser ist nicht einfach ein mehrere Kilometer langes Kabel ins Tal, sondern erfordert viele Stützpfeiler, also Landschaftseingriffe, und beträchtlichen Planungsaufwand.
Die Kosten eines solchen Netzanschlusses können dabei die Kosten der Energieanlage sogar übertreffen, gerade in den Alpen mit komplexeren Bauvorgängen. In der Gesamtkostenrechnung stellt sich daher Windenergie als die teuerste Art der Energiegewinnung heraus. Die oft unerbetene Überproduktion von Strom führt auch dazu, dass Strom nicht nur billig, sondern sogar mit Negativpreisen verkauft werden muss, womit sich die gesamte Strominfrastruktur deamortisiert. Die Amerikaner nennen das Selbstkannibalisierung.
Ach ja, und da sind da noch die mühsam angesiedelten Bartgeier … Nein, die Schwyzer wissen noch nicht, welche Geister sie da rufen. Aufklärung ist angesagt.