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Eingesandt:  Leserbrief

Das Volk – ein Selbstbedienungsladen?

Zu den Finanzen in Gemeinden und Bezirken

Erfreulich sind die Jahresabschlüsse der öffentlichen Kommunen wie auch die der Körperschaften, die einen öffentlichen oder halböffentlichen Status haben, so wie die der Unternehmungen, die der Volkswirtschaft dienen dürfen. Wie entstehen solche erfreulichen Jahresabschlüsse? Beruhen diese auf aussergewöhnlichen Leistungen der verantwortlichen Gremien?

Das Volk beklagt sich zunehmend über die Lebenshaltungskosten. Eine Mehrheit – auch von unseren politischen Vertretungen – vertritt die Meinung, dass diese unbestrittenermassen viel zu hoch sind. Es stellt sich einmal mehr die Frage, wie wir uns dagegen wehren können.

Zum Glück leben wir in einem demokratischen Land und haben die Möglichkeit, via unseren gewählten Politikerinnen und Politikern die Bedingungen auszuhandeln, damit unsere Unternehmungen gute Rahmenbedingungen haben oder bekommen. Genauso können unsere politischen Vertreter dafür sorgen, dass wir, die Wählenden, auch bezahlbare Bedingungen vorfinden. Es ist schon längstens an der Zeit, dass dem vorsorglichen Erheben von Gebühren, verbunden mit Kürzungen von Leistungen, Einhalt geboten wird.

Solange wir uns gegenseitige Vorwürfe von links bis rechts machen, wer dafür verantwortlich ist, wird die anhaltende Nehmerkultur in Form von überhöhten Gebühren, verbunden mit dem Abbau der Leistungen, weitergehen. Noch verwerflicher ist die Nehmerkultur in Form von Boni und unrealistischen Löhnen. Es ist wie in der Landwirtschaft: Die einen melken, die anderen werden gemolken. Streiten sich die einen, freuen sich die anderen.

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