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Eingesandt:  Leserbrief

«Das ist ein sehr guter Handel»

Zur Bezirksabstimmung vom kommenden 12. März

Ich gehe mit dem Bezirksammann einig. Die Abgabe der Strasse an die Gemeinde Ingenbohl ist für den Bezirk Schwyz ein sehr guter Handel! Die langfristigen Kosten für die Erneuerung und den Unterhalt der Strasse übernimmt in diesem Fall die Gemeinde Ingenbohl. Für den Bezirk eine schöne Entlastung.

Der Verlierer ist die Gemeinde. Grundsätzlich möchten alle öffentlichen Körperschaften ihre Strassen loswerden. Der Kanton hat vor zehn Jahren offeriert, dass die Seewenstrasse zur Kantonsstrasse wird. Ingenbohl hat schlecht verhandelt. Jetzt bezahlt der Kanton 20 Prozent der Erschliessung Brunnen Nord und schreibt hohe Überschüsse. Viel Geld des Kantons fliesst entsprechend in den Finanzausgleich.

Mit diesem Geld werden wunderbare Strassen in Bern Bümpliz oder anderswo möglich. Die Abgabe von Strassen durch Kanton, Bezirk oder Gemeinden an private Strassengenossenschaften ist immer ein Abbau von Service public. Der neue private Strassenbesitzer verrechnet die Erneuerungs- und Unterhaltskosten den Gewerbetreibenden respektive Wohnungsmietern im neuen Baugebiet weiter. Die Verwaltungskosten des Kantons und des Bezirks steigen trotzdem jährlich an. Warum leisten wir uns teure öffentliche Körperschaften, wenn die angebotene Leistung von Bezirk und Kanton andauernd reduziert wird? Darum meine Frage an den Bezirksammann: Wird der Verwaltungsapparat ebenfalls abgebaut, wenn die Leistungen des Bezirks zurückgefahren werden? Ansonsten geht für uns Bürger die Rechnung nicht auf.

Der Bezirksbeitrag an die Erschliessung Brunnen Nord von 5,2 Mio. Franken ist realistisch. Dies wird durch uns Ingenbohler nicht bestritten. Das Geld möchten wir jedoch für die vernünftige Variante Kurve einsetzen. Darum wollen wir die Strasse auch zum Preis von einem Franken nicht übernehmen.