Am 28. September stimmen wir über die Teilrevision des Personal- und Besoldungsgesetzes für Lehrpersonen ab. Ich sage klar Ja – aus Verantwortung für unsere Kinder und für die Zukunft unseres Kantons. Heute ist Schwyz im Wettbewerb um Lehrpersonen nicht konkurrenzfähig. Obwohl wir mit der PH Schwyz eine ausgezeichnete Ausbildungsinstitution haben, verlieren wir viele Absolventinnen und Absolventen an Nachbarkantone mit höheren Einstiegslöhnen. Das ist kurzsichtig: Wir bilden gut aus – und lassen das Talent ziehen. Die Folge sind Lücken an unseren Schulen und zunehmende Notlösungen.
Die Vorlage setzt genau hier an: Sie erhöht die Einstiegslöhne und schafft mit einem früheren Kündigungstermin mehr Planungssicherheit für Schulen, Gemeinden und Familien. Beides hilft, Stellen rechtzeitig zu besetzen und die Unterrichtsqualität zu sichern. Das ist kein Luxus, sondern eine notwendige Investition in die Bildungsbasis unseres Kantons.
Zum Leserbrief von Roman Bürgi: Ja, Integration, Sprachförderung und die Heterogenität der Klassen sind grosse Herausforderungen. Gerade deshalb brauchen wir genügend gut ausgebildete Lehrpersonen – sie sind der Schlüssel, um diesen Anforderungen professionell zu begegnen. Der Vergleich eines Primarlehrerdiploms mit einem handwerklichen Lehrabschluss greift zu kurz: Die Wege sind unterschiedlich, die Aufgaben ebenso. Vor allem aber gilt: Starkes Gewerbe braucht starke Schulen. Gute Lehrbetriebe sind auf gut vorbereitete, sprachlich sichere und lernfähige Jugendliche angewiesen – und das beginnt in der Volksschule. Wer Lehrpersonen halten und gewinnen will, muss gute Rahmenbedingungen schaffen. Sagen wir am 28. September Ja zur Teilrevision – für mehr Qualität, Verlässlichkeit und Chancengerechtigkeit an unseren Schulen.