Bei der Seeufergestaltung wird von einem ausgewogenen Behördenprojekt mit Kostensicherheit geschrieben. Bei genauerem Studium des Projektes der Planer SGB Zürich weist das Bauvorhaben bauphysikalische Mängel auf, die sich negativ auf die Bau- und Unterhaltskosten auswirken. 2023 habe ich die Gemeinde Ingenbohl aufgefordert, die Baugrunduntersuchungen nachträglich durchzuführen. Die Baugrundbeurteilung müsste dringend vor der Baukreditbotschaft erfolgen. Um 1890 ist die heutige Uferbefestigung auf zirka 70 Metern Länge und 15 Metern Breite erstellt worden. Dieser Uferbau mit Holzkastenfundation hat über 130 Jahre auch bei extremem Wellenschlag mit angeschwemmten Holzstämmen eindrücklich standgehalten.
Gemäss dem überarbeiteten Bauprojekt der Behörde vom 14. Juli 2023 müsste die bestehende Uferbefestigung mit Natursteinen und Holzkonstruktion für die neue Fundation mit gerammten Spundwänden zerstört und entsorgt werden. Anstelle der bewährten Uferböschung sind die geplanten Sitzelemente von 5 Metern Länge und 28 Zentimetern Dicke kein taugliches Bauwerk gegen die Naturgewalten bei Föhn. Den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern sind die Mengen von Schwemmholz bei wiederkehrendem Starkföhn bekannt, welche ans Ufer prallen und den Quai bedecken – den Planenden offenbar nicht. Das Schwemmgut müsste nach jedem Föhnsturm mit finanziellem Kostenaufwand auch unter den Sitzstufen freigelegt werden.
Die Pluralinitiative stützt sich anstelle von Betonkonstruktionen auf bestehende, bewährte, ökologisch sinnvolle Fundationen ab. Nicht polemische Politik mit Demokratie missachtenden Plakaten führen zum Ziel, sondern fachlich fundierte Lösungen.
Geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger: Unterstützen Sie die Pluralinitiative, und geben Sie mit Ihrem Ja die Chance, damit der Quai auch zukünftig dem «ältesten Urner» standhalten kann.
