Warum sollen wir eigentlich noch Geld in ein System pumpen, das innerhalb der letzten 20 Jahre nur noch schlechter wurde? Fast in allen Fächern geht das Niveau runter, obwohl uns Fachleute aus dem Bildungsbereich mit zig Anpassungen in Unterrichtsformen, Lehrmitteln, Lehrplänen, Klassenzusammensetzungen immer Verbesserungen versprachen.
Als Beispiel hatten wir früher Fremdsprachen erst ab der Oberstufe, nachdem sich das Lesen und Schreiben in Deutsch gefestigt hatte. Dann die zweite Landessprache und als Freifach noch Englisch. Wer etwas aus sich machen wollte, hat dies geschafft, und damals hatten wir noch nicht so viele Zugewanderte und Migrationskinder, welche vor allem in sprachlicher Hinsicht die Hauptprobleme in den Schulen auslösen, um es deutlich zu sagen.
Die Lehrpersonen pflegten noch den Frontalunterricht, Disziplin und Ordnung herrschte, und es wurden Fehler korrigiert. Aber mit den Veränderungen durch den Lehrplan 21 wurde die ganze Gesellschaft dahingehend umgepolt, dass auf alle Rücksicht genommen werden soll. So ganz nach dem Motto: Wenn ich nicht will, dann mache ich nicht, wie beim Militärdienst oder bei der Freiwilligenarbeit, wo immer weniger mitmachen.
Die Lehrpersonen werden erst entlastet, wenn die Schulprobleme gelöst sind und sie auch an der Pädagogischen Hochschule auf ihren Job vorbereitet werden. Zu viele steigen aus, weil man an der PH zu wenig aufs «Schulegeben» ausgerichtet wird, sondern eher zum Administrator und Begleiter/Coach ausgebildet wird – das funktioniert in der Erwachsenenbildung, aber nicht bei Kindern. Man muss sie zuerst ausbilden und nicht im Selbstlernparcours mit Gspändli allein lassen. Darum Nein zu mehr Lohn – der hilft weder den Kindern noch den Lehrpersonen.