31.10.2025, 05:00 Uhr
updateAktualisiert: 31.10.2025, 08:15 Uhr
                            
                                
                    Karl Horat 
                  
                
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            Zugegeben: Er sah damals «schitter» aus, der sich heute so prächtig präsentierende Zuger Zytturm. Noch ganz ohne die Dacheindeckung in den kantonalen Farben Weiss und Blau – die bekam er erst 1952 rundum – und mit schadhaftem Verputz gab er optisch nicht viel her. Selbst ab dem verwitterten Zifferblatt die Zeit abzulesen, dürfte damals schwierig geworden sein. Der Turm war im Mittelalter als Wachtturm nicht nur Teil der Zug umfassenden Stadtmauer; er diente, seit 1480, auch als Zeitgeber und barg ein paar Gefängniszellen. Und oben unter dem Turmdach befand sich das Föhnwächterstübli, wo der Wachhabende nach eventuellen Feuerbrünsten Ausschau hielt und dann gegebenenfalls mit dem Feuerhorn die Anwohner alarmierte.
 
  