notifications
Kerns

Zwei Wasserversorgungen können zusammenwachsen

Der Fusionsvertrag zwischen der Wasserversorgungsgenossenschaft Ämlischwand und der Wasserversorgung Kerns ist besiegelt. 
Das Gebiet Ämlischwand, Mai, Ebnet befindet sich am Fusse des Stanserhorns. 
Bild: Bild: Gemeinde Kerns (Kerns, 15. 4. 2020)

Künftig wird die Wasserversorgung der Gemeinde Kerns auch die Weiler Ämlischwand, Mai und Ebnet mit Trinkwasser versorgen. Mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 92,2 Prozent (2358 Ja- zu 201 Nein-Stimmen) stimmten die Kernserinnen und Kernser am Sonntag bei einer Stimmbeteiligung von 56,8 Prozent einem Fusionsvertrag zu. Damit ist die Wasserversorgungsgenossenschaft Ämlischwand ab dem 1. Januar nächsten Jahres Geschichte. Grund für diese Reorganisation ist, dass die bisherige Versorgung ab der Quelle Schwarzegg längerfristig nicht mehr möglich ist.

Seit 1983 betreibt die Wasserversorgungsgenossenschaft Ämlischwand eine eigenständige Wasserversorgung. Mit der Korporation Kerns hat sie dafür einen Wasserlieferungsvertrag abgeschlossen. Diesen Vertrag kündigte die Korporation, weil längerfristig die Vorgaben des Laboratoriums der Urkantone nicht eingehalten werden könnten. Die Wasserversorgungsgenossenschaft focht den Entscheid an, blitzte beim Obwaldner Verwaltungsgericht aber ab.

Das bewog die Wasserversorgungsgenossenschaft, sich an die Kernser Wasserversorgung anzuschliessen. Der Gemeinderat befürwortet die Fusion, wie er in der Botschaft schreibt.

Das Versorgungsgebiet der Wasserversorgung Kerns soll ab nächstem Jahr auch die Gebiete Mai und Ebnet umfassen, welche ebenfalls über die Quelle Schwarzegg versorgt werden.

Neues Reservoir als nächster Schritt

Dafür ist ein Anschluss an das Versorgungsgebiet Heimattli oder Steini mit einem neuen Reservoir notwendig. Für rund 2,1 Millionen Franken soll dabei auch die Versorgungssicherheit im Dorf Kerns verbessert werden. Doch rechnet der Gemeinderat mit Strukturverbesserungsbeiträgen in der Höhe von mehreren hunderttausend Franken. Für den Baukredit wird das Volk zu einem späteren Zeitpunkt an die Urne gerufen.

Kommentare (0)