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Obwalden

Zwei Millionen «dr Heimä»-Darlehensschulden in Giswil werden zu Stiftungskapital

Darlehen in der Höhe von 3,5 Millionen Franken bekam die Stiftung Betagtensiedlung dr Heimä von der Gemeinde. Sie muss nicht mehr alles zurückzahlen.
Das Alterszentrum dr Heimä. (Bild: Eveline Beerkircher (Giswil, 26. Oktober 2021))

Matthias Piazza

Der Stiftungsrat hat den Gemeinderat um eine Teilumwandlung des Darlehens von 1992 in der Höhe von 2 Millionen Franken in Stiftungskapital ersucht. Dem Antrag, welchen der Gemeinderat an die Urne brachte, stimmten die Giswiler am Sonntag mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 74,7 Prozent (1387 Ja zu 469 Nein) zu, bei einer Stimmbeteiligung von 69,9 Prozent. Für den ersten Erweiterungsbau 1994 stellte die Gemeinde der Stiftung 1992 ein zinsloses Darlehen in der Höhe von 2,5 Millionen Franken zur Verfügung. 350'000 Franken wurden schon zurückbezahlt. Der Restsaldo von aktuell 150'000 Franken wird vereinbarungsgemäss in den nächsten drei Jahren zurückbezahlt.

Ein weiteres Darlehen für eine Million Franken sprach der Gemeinderat 2014. Der Restsaldo dieses Darlehens beträgt noch 0,7 Millionen Franken.

Gemeindepräsident ist froh über die Zustimmung

«Grundsätzlich haben wir eine deutliche Zustimmung erwartet, auch wenn das Alterszentrum wegen der Coronafälle in die Schlagzeilen geriet», sagte dazu Gemeindepräsident Beat von Wyl. Er sei froh, dass die Stiftung, die einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag wahrnehme, die notwendige Korrektur in der Bilanz vornehme könne. Die Gemeinde Giswil könne sich dies leisten.

Die Stiftung Betagtensiedlung dr Heimä Giswil (BSG) betreibt seit 1985 das gleichnamige Alterszentrum. Sie hat damit die Aufgaben übernommen, welche gemäss kantonaler Gesundheitsgesetzgebung den Gemeinden übertragen sind. Doch die Stiftung war finanziell nie auf Rosen gebettet, besitzt auch heute nur wenig Eigenkapital.

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