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Nidwalden

Zusätzliche Steuern von rund 2.2 Millionen Franken: Standort Promotion ist auf Kurs

Ein «sehr erfolgreiches» Geschäftsjahr hat der Verein zur Wirtschaftsförderung in Obwalden hinter sich.
Das Team und die neuen Vorstandsmitglieder der Standort Promotion in Obwalden. Von links: Kevin Kathriner, Thomas Unternährer, Leandra Michel, Felix Fischbacher, Martha Bächler, Andreas Amschwand (Präsident), Manuela Halter und Rahel Rutz. (Bild: Robert Hess (Sarnen, 7. April 2022))

Robert Hess

Der Sarner Gemeindepräsident Jürg Berlinger sagte es in seiner Grussbotschaft richtig: «Wie an verschiedenen andern von mir kürzlich besuchten Anlässen herrscht auch an dieser Generalversammlung eine Aufbruchstimmung und Zuversicht, allerdings bereits wieder etwas gebremst durch den Krieg in der Ukraine.»

Die Schweizer Wirtschaft habe die Krise «erstaunlich gut gemeistert und im Kanton Obwalden habe das Team von Geschäftsführer Felix Fischbacher in den vergangenen zwei Jahren einen tollen Job gemacht», so Berlinger vor rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Generalversammlung der Standort Promotion in Obwalden in den Räumen der SIKA Schweiz AG in Sarnen. Der GV ging eine Betriebsbesichtigung voraus. Die SIKA AG in Sarnen beschäftigt rund 160 Mitarbeitende.

Zielvereinbarung klar übertroffen

Nach zwei schriftlich durchgeführten Generalversammlungen konnte Präsident Andreas Amschwand am Donnerstagabend wieder persönlich über das «sehr erfolgreiche» Geschäftsjahr 2021 berichten. «Die Zielvereinbarung mit dem Regierungsrat wurde einmal mehr klar übertroffen und dank einer guten Streuung von Ansiedlungen ist das Resultat von hochwertiger Qualität, wobei sich die erzielten Grenzsteuern auf 2,2 Millionen Franken belaufen», berichtete Amschwand. Für 2021 lautete das Ziel, «sich an Ansiedlungsprojekten zu beteiligen, welche mindestens einen zusätzlichen Steuerertrag von 1.6 Millionen Franken erzielen». Nicht zuletzt dank der steuerlichen Mehrerträge hätten der Kanton und die Gemeinden 2021 trotz Pandemie gute Rechnungsabschlüsse erzielt.

Der Kanton Obwalden sei auch für künftige Ansiedlungen «sehr konkurrenzfähig und bietet optimale Rahmenbedingungen», ist Präsident Amschwand optimistisch. Er erwähnte insbesondere die Aufhebung der Erbschafts- und Schenkungssteuer sowie die «schweizweit tiefste Kapitalsteuer für Unternehmen». Eine weitere positive Rolle spiele die kundenfreundliche Verwaltung und auch die schöne Landschaft.

Stabile Finanzlage

Das immer knapper werdende Bauland sowohl für Wohn-, Gewerbe- und Industriebauten sei einer der grossen Herausforderungen in der Zukunft, erwähnte Geschäftsführer Felix Fischbacher in seinem Jahresbericht. Die Erschliessung von weiterem Bauland werde zudem durch die eidgenössische Raumplanung begrenzt. Gefordert werde sein Team auch durch den zunehmenden Steuerwettbewerb. Trotz Pandemie sei der Betrieb der Geschäftsstelle während der Pandemie jederzeit gewährleistet worden.

Die Jahresrechnung weist laut Geschäftsführer Fischbacher einen Reingewinn von 1120 Franken auf. Die Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen betrugen rund 800’000 Franken. Die Standort Promotion in Obwalden weist aktuell 142 Mitglieder auf. Ein weiterer Ertragsposten seien die variablen, leistungsabhängigen Beiträge von Kanton und Gemeinde, die sich auf rund 222’000 Franken beliefen, so Fischbacher. Auf der Ausgabenseite wirkte sich die Schaffung einer zusätzlichen Stelle für Beratung und Verkauf aus. Der Marketingaufwand betrug rund 200’000 Franken.

Zwei neue Vorstandsmitglieder

Die Generalversammlung genehmigte alle Traktanden einstimmig. Im Vorstand traten Vizepräsident Regierungsrat Daniel Wyler sowie die bisherige kantonale Steuerverwalterin Marianne Nufer zurück. Als Nachfolger wurden Thomas Unternährer, Departementssekretär im Volkswirtschaftsdepartement, sowie die neue Steuerverwalterin Rahel Rutz gewählt. Der übrige Vorstand wurde in globo wiedergewählt. Bestätigt wurde auch Präsident Andreas Amschwand. Neuer Vizepräsident ist Hans-Ruedi Durrer.

Die Verdienste der zurückgetretenen Vorstandsmitglieder sowie der nicht mehr gewählten Regierungsrätin Maya Büchi wurden von verschiedenen Rednern gebührend gewürdigt. An die GV schloss sich ein Apéro riche aus dem Restaurant Bahnhof, Giswil, an.

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