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Kommentar

Zugs Lokomotive braucht eine Revision

Redaktor Morosoli findet, dass Solidarität bezüglich Zuger Finanzausgleich keine Einbahnstrasse sein soll.
Die Stadt Zug schreibt ein sattes Plus. 
Bild: Bild: Stefan Kaiser (5. 4. 2024)

Die Position des Standes Zug innerhalb des Nationalen Finanzausgleichs ähnelt derjenigen der Stadt auf Kantonsebene. Viele hoffen – nein, rechnen damit –, dass das Geld aus dem Zuger Finanzausgleich wie immer pünktlich auf dem richtigen Konto gutgeschrieben ist. Solidarität ist auf allen Ebenen richtig und wichtig. Eine Einbahnstrasse darf sie aber nicht sein. Das Gegenüber muss sich auch bewegen. Angetrieben vom Willen, es Mal für Mal besser zu machen.

Es ist zugegebenermassen schwer für Cham oder Unterägeri, den finanziellen Gehstock wegzulegen, aber es kann gelingen. Schritt für Schritt zum Fortschritt. Denn es ist auf lange Sicht keine gute Lösung, wenn der Zug mit der Lokomotive Zug auf der Fahrt mit ihren zehn Wagen - als Sinnbild für die zehn Zuger Gemeinden - ständig wieder abbremsen muss. Nach 16 Jahren als Zugmaschine des Erfolgsmodells Zug braucht die Lokomotive Zug dringend eine Revision. Sofort.

Bei diesem Arbeitsgang könnten auch gleich alle zehn Gemeindewagen des Zuger Finanzausgleichs generalüberholt werden. Womöglich macht die Gemeinde Cham insoweit vorwärts, dass sie den Gemeindewagen gleich mit einer Lokomotive Cham ersetzt. Diese hilft dann kräftig mit, den Zug des Zuger Finanzausgleichs über die Berge zu schieben, die bei jeder Reform zu überwinden sind. Ziehen oder schieben ist ja einerlei, aber vorwärts muss es gehen. Der Lokomotive Cham wäre so ein Denkmal auf sicher. Wenn nicht auf der Schiene, so wenigstens in den Herzen der Zuger.

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