Um das Zuger Amtsblatt tobt seit einigen Jahren ein Machtkampf. Dieser wird mit harten Bandagen geführt – und manchmal auch mit sanftem Druck auf die Tränendrüse. So führte SVP-Kantonsrätin Esther Monney aus Unterägeri jüngst in einem Leserbrief in dieser Zeitung eine «berührende Botschaft» ins Feld, die sie erreicht habe. Eine 102-jährige Zugerin habe sich am Telefon persönlich bei ihr für ihren «Einsatz für das Amtsblatt» bedankt und gefragt, ob der Regierungsrat für dessen Erhalt nicht «Geld locker machen» könne. Diese Geschichte zeige «auf wunderbar charmante Weise, wie tief verwurzelt unser Amtsblatt im Leben der Zuger Bevölkerung ist», schrieb Monney. Das Amtsblatt sei mehr als eine Informationsquelle. «Es ist ein Stück Heimat und Identität.»
«Ein Stück Heimat»: Gedrucktes Amtsblatt soll wieder auferstehen – dagegen regt sich auch Kritik
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