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Zug

Widder-Bar in der Zuger Altstadt wird zum Partylokal

Sie war einige Jahre nicht mehr so angesagt wie zu ihren besten Zeiten: die legendäre Widder-Bar in der Altstadt. Jetzt wurde sie wiedereröffnet – von neuen Inhabern und mit neuem Konzept.
Blick in die frisch renovierte Widder-Bar in der Zuger Altstadt. (Bild: Jakob Ineichen (13. Oktober 2018))

Livio Brandenberg

Es war eine weitere Meldung, die bei Zuger Bargängern für Frust sorgte: Anfang Jahr ging die – von vielen als legendär bezeichnete – Widder-Bar zu. Schon die Jahre zuvor wurde die Bar oberhalb des gleichnamigen Restaurants am Landsgemeindeplatz in Zug nur mehr am Rande wahrgenommen, das Etikett «Place to be» ging dem Lokal ab.

Doch genau dies soll die Widder-Bar wieder werden. Seit einigen Tagen werden wieder Drinks und Bier ausgeschenkt. Inhaber sind neu Christoph Schmid und Josef Pargfrieder, die zusammen bereits seit einigen Jahren den Platzhirsch betreiben.

Wie ist der Betrieb in der neuen Widder-Bar angelaufen? Und was wird alles neu? Die Verantwortlichen sind mit den ersten Tagen zufrieden: «Wir hatten ein Pre-opening mit eingeladenen Gästen und dann gab es noch eine offizielle Eröffnung. Beide Tage sind super gelaufen – wir waren absolut voll», sagt Schmid. Die Bar komme bei den Gästen gut an. «Viele kennen die Bar noch von früher her und sagen uns, es sei toll, dass sie nun wieder offen sei.»

An Wochenenden legen DJs auf

Auch wenn sich viele Zugerinnen und Zuger noch gerne an die alte Bar erinnern – einiges ist neu im Widder: «Wir haben neue Toiletten, auch die Musikanlage ist neu, der Boden wurde abgeschliffen, die ganze Kücheneinrichtung wie auch die Möblierung ist neu», fasst Schmid zusammen. So gibt es nun zum ersten Mal eine Lounge, die man für private Anlässe, etwa Firmenanlässe, auch reservieren kann. Ganz alles habe man aber nicht ändern wollen, sagt Schmid. «Denn die Widder-Bar kannte und schätzte man. Auch gab es einige Vorgaben. So durfte am Gebäude nicht allzu viel verändert werden.»

Das Angebot kommt hingegen stark angepasst daher: An den Wochenenden legen jetzt DJs Musik auf. «Da kann es ziemlich laut werden.» Einige Gäste hätten das cool gefunden, andere mitgeteilt, sie würden eher wieder in den Platzhirsch gehen, da ihnen die Musik ein wenig zu laut sei. «Wir haben ihnen erklärt, dass nicht jedes Wochenende DJs auflegen», sagt Schmid. Geplant sei, dass jedes zweite Wochenende, jeweils am Freitag- und Samstagabend DJs im Haus sind oder eine Liveband spielt. Die DJs seien im Übrigen zwei Resident-DJs, «das sind gute Freunde von uns».

Im Sommer einige Monate zu

Anziehen wollen Pargfrieder und Schmid mit dem neuen Konzept Leute ab 28 Jahren, die gerne tanzen. Man wolle die Zuger Altstadt wiederbeleben, das Ziel sei, neue Gäste dazuzugewinnen. Eine allfällige «Kannibalisierung» ihres eigenen Lokals sehen die Widder-Bar-Betreiber nicht: «Wir wollen dem Platzhirsch sicher nicht die Gäste wegnehmen. Die Idee ist vielmehr: Wenn sie dort gegessen haben und danach noch Lust auf Tanzen haben, dann können sie in die Widder-Bar kommen», so Schmid.

Wem das Tanzen unwichtig ist, sondern eher des Trinkens wegen ausgeht, der soll im neuen Lokal ebenfalls auf seine Rechnung kommen. So gibt es einen Widder-Bar-Hausdrink, generell eine breite Drink- sowie Bierkarte und auch mehrere Champagner, wie Schmid aufzählt.

Offen ist die Bar mittwochs und donnerstags von 18 bis 24 Uhr; am Freitag- und Samstagabend von 18 bis um 2 Uhr. «Wenn viel läuft, dann hätten wir die Bewilligung bis um maximal 4 Uhr», so Schmid. Am Sonntag habe man vorerst geplant, von 16 bis 22 Uhr Getränke auszuschenken. «Dies eher als Experiment, sicher diesen Monat, wohl bis Mitte November. Denn wenn man sieht, da geht nichts, dann müssen wir sagen: Wir haben es versucht, auch auf Bitte der Gäste hin, doch dann lassen wir es sein – und machen vermutlich dafür am Dienstag auf.»

Im Sommer werde die Bar vermutlich ein bis zwei Monate Pause machen, «da wird erfahrungsgemäss kaum jemand kommen». Das Lokal werde aber wohl vermietet «oder wir führen einfach vereinzelte Events durch, beispielsweise Geburtstage oder eben Firmenanlässe.»

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