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Zug

Stadtzuger Hochwasserschutz: Der Steinibach ist das letzte Teil im Sicherheitspuzzle

In der Stadt Zug sollen die vorläufigen Bemühungen für den Hochwasserschutz mit Arbeiten am Steinibach enden.
Nun soll der Steinibach hochwassersicher gemacht werden.
(Bild: Matthias Jurt (Zug, 6. August 2020))

Désirée Hotz

Zur Verbesserung der Sicherheit im Falle von grossen Niederschlagsmengen möchte die Stadt Zug in den Ausbau ihrer Gewässer investieren: Wie dem gegenwärtig aufliegenden Baugesuch zu entnehmen ist, soll der Steinibach hochwassersicher gemacht werden. Der Bach, welcher zwischen der Räbmatt und Oterswil liegt, entspricht zurzeit noch nicht den Vorstellungen der Verantwortlichen.

Die Bauarbeiten fokussieren sich darauf, den Steinibach oberhalb der dort verlaufenden Bahnlinie auszubauen, sodass dieser auch für ein «Jahrhunderthochwasser» gerüstet wäre. Um dies zu erreichen, soll oberhalb der oberen Brücke des Baches ein Rechen errichtet werden, der bei kleineren Niederschlagsmengen Holz- und Steinmaterial auffangen soll. Bei grösseren Mengen wäre diese Massnahme unzureichend, und das bis dahin noch nicht aufgefangene Material würde zu einem Damm geleitet. Damit das umgeleitete Wasser schlussendlich wieder in den Bach gelangt, seien weitere Vorkehrungen vonnöten, beispielsweise soll die Brücke als Viehgitter ausgeführt werden. Diese Anpassungen hätten auch zur Folge, dass Arbeiten an den umliegenden Strassen getätigt werden müssten.

Nachbessern beim Trubikerbach

Mit dem Steinibach wäre nach Abschluss der Bauarbeiten auch das letzte Gewässer in Zug hochwassersicher. «Es gibt keine weiteren, potenziell gefährlichen Gewässer mehr», versichert die Stadträtin und Vorsteherin des Baudepartements Eliane Birchmeier.

«Allerdings sind noch ein paar kleinere Ausbauten und punktuelle Anpassungen an verschiedenen Gewässern vorzunehmen, die zum Teil auch im Zusammenhang mit dem Siedlungsbau oder der Siedlungsentwässerung stehen.»

Ein solches Beispiel sei unter anderem der Trubikerbach, bei dem eine geplante Überbauung weitere Arbeiten erforderlich macht.

Dass das Baugesuch zu den Anpassungen am Steinibach nun eingereicht wurde, hat auch mit dem letzten Mal zu tun, als dieser über die Ufer getreten ist. Grund für die Überschwemmung im Jahr 2016 waren Holz und Steine, welche ein Rohr verstopften. Darauf habe man die Gefahrenkarte der Stadt Zug überarbeitet, erläutert Eliane Birchmeier, man habe so Schwachstellen genauer erkennen können. Das aktuelle Projekt sei zusammen mit den betroffenen Grundeigentümern erarbeitet worden, weshalb man auch nicht mit Einsprachen rechnete. Der Abschnitt, welcher von den Arbeiten tangiert wäre, ist nicht Teil eines Schutzgebiets, und Birchmeier versichert: «Bei den Bauarbeiten wird wie immer möglichst gut auf die örtliche Natur Rücksicht genommen.» Es seien keine «wertvollen Lebensräume» betroffen, führt sie aus.

Die FDP-Stadträtin hofft, dass bereits im bevorstehenden Herbst mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Diese würden voraussichtlich vier Monate dauern.

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