Für Alzheimer Zug: Daniela Bigler Billeter
Aufgrund der allseits bekannten momentanen Situation fand die Vereinsversammlung von Alzheimer Zug auf dem Zirkularweg statt. Den Vereinsmitgliedern wurde ein ausführlicher Jahresbericht 2019 zugestellt, worin Berichte über Highlights wie auch Einblicke in die Angebote von Alzheimer Zug gegeben werden.
2019 führten die bestehenden und bestens bewährten Vorstandsmitglieder mit dem Präsidenten Kurt Balmer, Maya Köppel-Lenz, Monika PirovinoZürcher, Rosetta Rosamilia, Ulrike Darsow und Patrik Benz motiviert und engagiert ihre Aufgaben für den Verein weiter. Sie alle wurden für ein weiteres Jahr einstimmig bestätigt. Die Jahresrechnung schloss mit einem Minus von 25000 Franken ab. Einer der Hauptgründe ist ein markanter Spendenrückgang.
Alzheimer Zug gehörte zu den ersten fünf kantonalen Sektionen, die der Dachorganisation Alzheimer Schweiz im Jahr 1989 beitraten. Dieses Jubiläum wurde im Mai mit einer Kino-Matinee und dem Film «What They Had» feierlich begangen.
«Wir lassen Sie nicht sitzen – aber ausruhen»
Unter diesem Motto konnte dank der Rudolf-und-Verena-Oetiker-Stiftung im Herbst als ständige Erinnerung an das Jubiläumsjahr eine Tisch-BankGarnitur auf dem Vordergeissboden von der Kooperation Zug aufgestellt werden.
Studien zeigen, dass im Kanton Zug ungefähr 1620 demenzbetroffene Menschen wohnen. Ein Drittel der erkrankten Menschen sind alleinstehend und leben noch zu Hause. Als wichtige Informations- und Anlaufstelle fungiert die Alzheimer Zug mit ihren kostenlosen Beratungen, die auch im Jahr 2019 rege persönlich an der Geschäftsstelle, telefonisch und elektronisch genutzt wurde. Unter dem Dach von Alzheimer Zug bietet das Projekt Amnesia-Zug die wertvolle Dienstleistung «Begleitung und Koordination von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen» an. Diese Unterstützung ermöglicht Betroffenen ein möglichst langes Zuhausebleiben und dadurch einen verzögerten Eintritt in eine Langzeitpflegeinstitution.
Neues Angebot zusammen mit dem Kunsthaus Zug
Kunstaffine Gruppen von Betroffenen und Angehörigen sowie Begleitungen seitens Alzheimer Zug trafen sich an insgesamt vier Halbtagen im Kunsthaus Zug, um mit Sandra Winiger und Friederike Balke ein Bild aus der aktuellen Ausstellung oder aus dem Fundus gemeinsam zu betrachten und die entwickelten Geschichten mit nach Hause zu nehmen.
Die beiden wöchentlichen Gedächtnistrainings wie auch das inzwischen etablierte wöchentliche SilverFit-Training, ein virtuelles Training, das Bewegung und Koordination neben den kognitiven Fähigkeiten unterstützt und von einem Physiotherapeuten geleitet wird, wurden rege genutzt.
Angehörige und Nahestehende nutzten das Angebot des jährlichen Kurses zu Themen wie Diagnose, Therapie, Pflege, Entlastungsmöglichkeiten, Finanzen und Recht und profitierten so vom Fachwissen der verschiedenen Präsentatorinnen. Die Referentin für die Kurse zur Kommunikation mit Menschen mit Demenz gelang es an drei Nachmittagen, die Hürden in der zwischenmenschlichen Beziehung ein wenig abzubauen.
Monatlich trafen sich Angehörige in den beiden geleiteten Angehörigengruppen, um sich gegenseitig zu unterstützen, eigene Erfahrungen zu individuellen Themen rund um die Krankheit des Vergessens einzubringen und aus deren Treffen regelmässig positive Feedbacks zurück in die Geschäftsleitung zu tragen. Hier gilt der Dank von Alzheimer Zug den beiden kompetenten und erfahrenen Leitenden.
Weitere Kurse für Freiwillige
Die Zusammenarbeit mit Benevol Zug, der Fachstelle, die Freiwillige für passende Einsatzmöglichkeiten vermittelt, hat sich etabliert. Zweimal bietet Alzheimer Zug den Freiwilligen von Benevol einen Basiskurs «Demenz» an. Im Kurs können Grundkenntnisse zum Thema Demenz und im Umgang mit Betroffenen erworben werden. Auch Freiwillige aus dem Kantonsspital Zug durften von einem Referat der Geschäftsleiterin zum Thema Demenz profitieren.
Unsere Angebote wie kostenlose Beratungen, Gedächtnistrainings für Betroffene, Alzheimer-Café, Kurse für Angehörige zur Krankheit und zu Entlastungsmöglichkeiten im Kanton Zug und Kurse zum Thema Integrative Validation, Gesprächsgruppen für Angehörige, aufgeweckte Kunstgeschichten, eine Wandergruppe und Referate rund um das Thema Demenz werden auch im Jahr 2020 weitergeführt.
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