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Zug

Cham II punktet nach Rückstand

Rotkreuz führte im Zuger 2.-Liga-Derby gegen Cham II zur Pause mit 2:0 Toren. Zum Sieg reichte es nicht. Cham erzwang den Ausgleich zum 2:2.
Am Ball: Arnel Mehicic (Rotkreuz). (Bild: Werner Schelbert (Rotkreuz, 19. August 2018))

Martin Mühlebach

Der Chamer Trainer Pascal Nussbaumer gestand nach dem Schlusspfiff: «Zu Beginn der Partie hatten wir Glück.» Wie wahr. Der vom Erstligisten YF Juventus zum FC Rotkreuz gestossene Balu Ndoy und Gabriel Ranzenberger vergaben in den Startminuten drei hochkarätige Torchancen. Rotkreuz powerte unvermindert weiter, bis Ndoy seine Farben in der 13. Minute 1:0 in Front schoss.

Die Führung schien den Platzherren nicht gut zu tun. Sie liessen ihr anfänglich gefälliges Kombinationsspiel vermissen. Sie agierten vermehrt mit weiten Bällen auf ihre Sturmspitzen, die sich in der inzwischen gutstehenden Chamer Abwehr verfingen. «Ich wünschte, mit dem Ein-Tore-Rückstand in die Pause gehen zu können, um meine Mannschaft neu einstellen zu können», sagte Nussbaumer. Der Wunsch blieb dem Chamer Trainer verwehrt. In der 43. Minute hob der Rotkreuzer Captain Arnel Mehicic den Ball gekonnt über der Gästekeeper zum 2:0 Pausenresultat in die Maschen. Wer nun glaubte, das Spiel sei damit bereits entschieden, der irrte sich.

Cham II kam wie verwandelt aus der Kabine. Nussbaumer verriet hinterher: «Ich habe meine Mannen angewiesen, den Gegner früher anzugreifen und die Bälle in die Tiefe zu spielen.» Rotkreuz fand auf diese taktische Massnahme kein taugliches Rezept. Als der Torhüter Stephan Hilpert in 53. Spielminute einen Schuss nicht zu blockieren vermochte, verkürzte Cham auf 1:2. Torschütze war Abdurani Morceli, der den auf Umwegen zu ihm gelangten Ball sicher versenkte.

Die Rotkreuzer Hintermannschaft, die zuvor sicher gewirkt hatte, geriet nun zusehends unter Druck. Das Anschlusstor verlieh den Gästen sichtlich Flügel. Sie hatten die Scheu vor den individuell stärker besetzten Platzherren endgültig abgelegt. Und sie wurden dafür belohnt. In der 72. Minute schloss Ursin Good einen über mehrere Stationen mustergültigen Angriff mit dem 2:2 Ausgleich ab. Der Rotkreuzer Balu Ndoy hatte in der 83. Minute zwar noch einen Pfostenschuss zu verzeichnen, aber Cham II gab den dank engagierter Spielweise verdienten Punkt nicht mehr aus der Hand.

«Das 2:2 ist wie ein Sieg»

Pascal Nussbaumer sagte nach dem Schlusspfiff vor Freude strahlend: «Ich bin richtig stolz auf meine Jungs. Nach dem 2:1 Sieg im ersten Meisterschaftsspiel gegen den Gruppenfavoriten Emmenbrücke haben wir auch dem zweiten Aufstiegsfavoriten Rotkreuz die Stirn geboten. Das heutige 2:2 gegen Rotkreuz ist für uns wie ein Sieg.» Der Rotkreuzer Trainer Enzo Palatucci fasste treffend zusammen: «Wir sind gut gestartet. Wir hatten alles im Griff, aber wir haben zu viele klare Torchancen nicht zu nutzen vermocht.»

Nach wenigen Sekunden schob Palatucci nach: «In der vergangenen Saison hatten wir auch einen harzigen Start, doch dann vermochten wir, uns zu steigern.» Es wäre tatsächlich keine Überraschung, wenn Rotkreuz nach dem Aufstieg auch in der 2. Liga für Furore sorgen würde.

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