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Zug: Start-up bietet die Möglichkeit von Werbung auf zwei Rädern an

Ein Aargauer Start-up bietet Werbeflächen an, die nicht mehr länger statisch sein sollen. Velofahrer aus der Region montieren sich dazu eine Kiste auf den Gepäckträger.
Die Kiste, welche auf dem Gepäckträger befestigt wird, wiegt lediglich zwei Kilo. (Bild: PD/Workingbicycle)

Vanessa Varisco

Das Prinzip ist simpel und scheint effektiv: Jeder Velofahrer, der will, kann auf seinem Gepäckträger eine Werbebox aus Holz anbringen, auf der Werbung aufgedruckt ist. Für ihren Einsatz werden die Velofahrer bezahlt. Dieses Konzept der Firma Working Bicycle aus Rheinfelden wird ab dem 8. August in Zug angeboten. «Vor zwei Jahren haben die Gründer der Firma dieses Projekt in Basel lanciert. Nun wurde es Schritt für Schritt auf weitere Städte ausgeweitet», erklärt die Medienverantwortliche Laura Rentsch.

Bereits in 17 anderen Regionen gibt es diese rollenden Werbeflächen, darunter etwa Solothurn, Olten oder Biel. Angedacht war, dass das Projekt in Zug bereits im Frühling startet, die Pandemie machte diesen Plänen allerdings einen Strich durch die Rechnung.

Zehn Kilometer pro Woche müssen gefahren werden

Working Bicycle setzt darauf, dass die Velofahrer die Werbung weniger statisch machen, indem sie beispielsweise ihren Arbeitsweg fahren. Doch wie wird überprüft, ob das Gefährt mit der Kiste nicht nur im Keller steht? «Via App», erklärt Rentsch.

Nutzer laden sich die Applikation runter und geben vor ihrem ersten Einsatz an, welche Strecke sie normalerweise täglich oder wöchentlich zurücklegen. Schliesslich wird anonymisiert während des Einsatzes aufgezeichnet, wie lange der Velofahrer wo unterwegs war. Wer mindestens zehn Kilometer und an drei Tagen pro Woche fährt, verdient so wöchentlich 22,50 Franken.

Die Werbetreibenden können – ebenfalls mit der App – nachverfolgen, in welcher Region ihre Werbung zu sehen war. Sie zahlen pro sieben Tage und fünf Werbeflächen knapp 85 Franken. «Wie lange ein Velofahrer mit einer Werbebox herumfährt, variiert. Die Erfahrung aus anderen Städten zeigt allerdings, dass es üblicherweise drei Wochen pro werbende Firma sind», weiss Rentsch.

Ein Zustupf für Velofahrer jeden Alters

Ziel von Working Bicycle ist allerdings nicht nur, dass die Werbeflächen weniger statisch sind. «Vorderhand soll auch das Velofahren gefördert werden, dass in der Coronazeit einen Boom erlebte», betont die Medienbeauftragte. Die Velofahrer seien entsprechend auch unterschiedlich alt, durchschnittlich um die 30 Jahre. «Doch auch viele Studenten, die in der Stadt unterwegs sind, ebenso wie Hausfrauen und -männer verdienen sich mit unserer App gerne etwas dazu», führt sie weiter aus. Das Angebot wird in den anderen Orten bislang gut genutzt, erläutert Laura Rentsch.

Die Firma ist gespannt, wie das in Zug sein wird. «Als junges Start-up Unternehmen liegt eine Herausforderung noch darin, die Leute auf uns aufmerksam zu machen.» Sie zeigen sich aber zuversichtlich, dass Working Bicycle in Zug auf Anklang stossen wird. Zukünftig soll das Angebot, je nach dem, wie es nun anläuft, auf weitere Schweizer Städte ausgedehnt werden.

Hinweis: Weitere Informationen zum Start-up gibt es hier .

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