notifications
Uri

Wirtschaft Uri sagt 3 x Ja und 1 x Nein

Die Verrechnungssteuer mache den Schweizer Anleihemarkt unattraktiv, findet Wirtschaft Uri und sagt unter anderem Ja zu deren Reform. Die Massentierhaltungsinitiative lehnt der Verband ab.

Der Dachverband Wirtschaft Uri hat die Parolen für die eidgenössischen Abstimmungen vom 25. September 2022 gefasst. Zur Reform der Verrechnungssteuer und den zwei Vorlagen zur Stabilisierung der AHV sagt der Wirtschaftsverband klar Ja. Die Massentierhaltungs-Initiative wird zur Ablehnung empfohlen.

Der Schweizer Anleihenmarkt sei aufgrund der Verrechnungssteuer unattraktiv, schreibt Wirtschaft Uri in einer Mitteilung. Viele Firmen würden deshalb ihre Finanzierungsgeschäfte ins Ausland verlagern. Mit der Abschaffung der Verrechnungssteuer auf inländische Obligationen würden diese Geschäftsmöglichkeiten und somit Arbeitsplätze sowie Steuergelder zurück in die Schweiz geholt. Bund und Kantone profitierten ebenfalls. Denn auch die von ihnen ausgegebenen Anleihen würden von der Steuer befreit und wichtige Projekte könnten günstiger finanziert werden. Aus diesen Gründen sagt Wirtschaft Uri klar Ja zur wichtigen Reform. «Auch im Hinblick auf die Standortattraktivität unter neuen globalen Steuerregimes ist es wichtig, unnötige Steuern abzuschaffen», lässt sich Präsident René Röthlisberger zitieren.

AHV-Reform längst überfällig, sagt Wirtschaft Uri

Die zunehmende Lebenserwartung und die Pensionierung geburtenstarker Jahrgänge stellt die AHV vor Finanzierungsprobleme. «Die Renten müssen unbedingt gesichert werden. Wer ein Leben lang gearbeitet und die Beiträge bezahlt hat, hat ein Anrecht darauf», betont René Röthlisberger in der Mitteilung die Wichtigkeit der Reform. Neben einer Erhöhung der Mehrwertsteuer wird das Rentenalters für Frauen, die aufgrund der höheren Lebenserwartung länger Rente beziehen, demjenigen der Männer angeglichen und das Renteneintrittsalter flexibilisiert. Dies könnte sich auch mildernd auf den Fachkräftemangel auswirken. Aus diesem Grund empfiehlt der Dachverband Wirtschaft Uri zwei Mal ja zu den verlinkten Vorlagen zur Stabilisierung der AHV.

Die Massentierhaltungsinitiative hingegen wird zur Ablehnung empfohlen. Die Schweiz hat bereits heute die höchsten Standards im Tierschutz. Die Initiative würde zu mehr Gesetzten und Bürokratie führen. (pd/unp)

Kommentare (0)