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Zug

Wieder Ärger im Skigebiet Nollen: Piste und Skilift-Trassee durch Traktor beschädigt

Der Unmut bei den Betreibern des Skilifts Nollen ist gross: Die rote Piste und das Skilift-Trassee wurden am Wochenende beschädigt. Es ist nicht das erste Mal – und der Übeltäter ist kein Unbekannter.
(Bilder: PD)

Rahel Hug

Rahel Hug

Ausgerechnet jetzt, da die Schneeverhältnisse perfekt sind und die Betreiber des Skilifts Nollen die Anlage aufgrund der Sportferien täglich in Betrieb nehmen, gibt es Ärger im kleinen, aber feinen Unterägerer Skigebiet. Zum wiederholten Mal wurde am frühen Samstagmorgen die rote Piste mutwillig beschädigt. Wie der Betriebsleiter Ruedi Hanhart auf Anfrage bestätigt, hat ein Nachbar trotz Fahrverbot im Winter die Strasse, die über das Skilift-Trassee sowie die Piste führt, mit einem Traktor befahren. So präsentierte sich die rote Piste den Verantwortlichen des Skilifts Nollen am Samstagmorgen:

Bereits am Samstagabend wurde die Piste schliesslich wieder repariert. Sie sah dann so aus:

«Uns fehlen die Worte», schreiben die Verantwortlichen auf Facebook. Und: «Wann hört das endlich auf?»

Der Übeltäter ist kein Unbekannter, wie Mark Grüring vom Verwaltungsrat der Skilift Nollen AG erklärt. Der besagte Anwohner sei offenbar resistent gegen Regeln und Abmachungen. Das letzte Mal habe er die Piste vor drei Jahren beschädigt. «Wir haben versucht, ihn auch nach dem jüngsten Vorfall anzurufen, doch er ist nicht erreichbar», sagt Grüring. Und man habe ihm angeboten, er könne sich melden, wenn er den Weg benützen wolle. «Denn es gäbe ein Fahrzeug, mit dem wir ihn hochbringen könnten. Doch wir haben leider nie etwas von ihm gehört.»

«Eine solche Piesackerei können wir nicht brauchen»

Die Saison laufe sehr gut und der Schnee sei so schön wie schon lange nicht mehr, so Grüning weiter. «Die meisten Angestellten arbeiten ehrenamtlich hier. Eine solche Piesackerei können wir einfach nicht brauchen», ärgert sich der Verwaltungsrat. Zudem würden für die Skifahrer gefährliche Situationen entstehen. «Die Piste ist relativ steil. Wenn man schnell angefahren kommt und den Graben nicht gleich sieht, kann das sehr gefährlich sein.» Für Mark Grüring steht fest: So kann es nicht weitergehen. «Ich werde auf jeden Fall das Gespräch mit den Behörden suchen», kündigt er an.

Auch bei der Landbesitzerin, der Korporation Unterägeri, kennt man das Problem. Gerhard Iten-Fuchs, der Präsident des Korporationsrates, sagt: «Es hat schon viele Gespräche gegeben, die leider nicht gefruchtet haben.» Man habe es mit «viel Querulantentum» zu tun. Die Korporation wie auch die Einwohnergemeinde seien dem Anwohner in vielen Punkten entgegengekommen, doch nun hätten wohl die meisten Beteiligten resigniert. Der Mann wohne «mehr geduldet als wirklich legal» in einem Stall direkt an der Piste. Dieser Gaden ist nur über die Rainlistrasse erreichbar, die wie erwähnt während des Skiliftbetriebes nicht befahren werden darf. Ein Schild weist auf das Fahrverbot hin. «Er müsste nur etwa 300 Meter laufen, um zu seinem Stall zu gelangen», erklärt Gerhard Iten. Der Korporationspräsident sieht in dieser Sache auch die Einwohnergemeinde in der Pflicht. «Es müsste abgeklärt werden, ob er nicht gemeindliches Baurecht verletzt. Denn die Situation ist wirklich unbefriedigend.»

Der Gemeindepräsident will das Gespräch suchen

Der Unterägerer Gemeindepräsident Josef Ribary weiss seit Dienstag vom Vorfall. «Die Situation ist sehr bedauerlich», sagt auch er, und betont, er werde mit dem Mann das Gespräch suchen. Der Anwohner konnte telefonisch nicht kontaktiert werden.

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