Janick Wetterwald
Die Fasnachtszeitung «Knallfrosch» von der Luzerner Wey-Zunft sorgt mit angriffigen, provozierenden oder lustigen Texten alljährlich vor der Fasnacht für Belustigung. Dieses Jahr gingen die anonymen Autoren jedoch mit folgendem Ausschnitt zu weit:
Dieser kleine Ausschnitt im 80-seitigen Heft führte zu einer Protestaktion der Gruppe «RESolut». Am Pulverturm in der Stadt wurde ein Transparent angebracht:
«Wir protestieren mit dieser Aktion gegen den Artikel im Knallfrosch», hiess es in der anonymen Medienmitteilung der Gruppe. In den sozialen Medien waren die Zeilen ebenfalls ein Thema. So kommentierte beispielsweise die Schweizer Satirikerin Patti Basler:
«Fasnacht ist wie Satire. Sie darf fast alles. Wenn es gut und lustig ist. Das hier ist allerdings einfach nicht gut. Und nicht lustig.»
Späte Entschuldigung
Schon letzte Woche wurde die Fasnachtszeitung veröffentlicht. Erst heute jedoch nimmt die für den «Knallfrosch» verantwortliche Wey-Zunft öffentlich Stellung und entschuldigt sich:
Die Zeilen verschwinden damit zwar nicht aus der Zeitung, doch immerhin positionieren sich die Verantwortlichen und stehen für ihren Fehler hin. Nun soll die Fasnacht ganz ohne Diskriminierung die Strassen zu bunten Schauplätzen verwandeln.